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ein meer umfahren … 1. Mai, 2007

Posted by Rika in vermischtes.
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ja, wirklich …
… in ein paar stunden!

nicht das mittelmeer, auch nicht das schwarze oder kaspische meer und schon gar nicht  atlantik oder gar  pazifik!

nein, nein, nicht doch.

auch nicht das ’schwäbische meer‘, wie ja der bodensee mancherorts genannt wird.

nein, wir in niedersachsen haben unsere eigenen meere und das sind neben der nordsee – man beachte das „see“ – eben das „zwischenahner“ und das „steinhuder meer“.

das steinhuder meer liegt sozusagen vor unserer haustür, einen katzensprung entfernt und an einem brückentag (der tag, der zwischen einem feiertag und einem anderen arbeitsfreien tag – in diesem fall sonntag – liegt)  ist es  DAS   ausflugsziel für stressgeplagte menschen aus dem großraum hannover.

und so haben wir das meer umfahren, mein mann und ich, mit dem fahrrad natürlich.

nicht in einem rutsch – natürlich nicht!

wir haben pausen gemacht, den rohrweihen zugeschaut bei ihrem flügelschlaglosem gleiten … , den balzenden blesshühnern …, den schwänen … und den menschen natürlich auch.

„kite surfen“! !!! toll! weiblein und männlein in neoprenanzügen kämpfen mit den tücken der diversen seile oder taue oder schnüre oder wie das bei den insidern sonst noch wie heißt — staksen ins meer, das drachenähnliche gebilde mit sich zerrend, ein brettchen vor sich her schubsend — nein, der wind ist gerade gar nicht so günstig, weder will sich der drache in die lüfte erheben, noch kann man das brettchen unter die füße kriegen — tückisch, das ganze!

„gut, dass wir das nicht noch lernen müssen!“, denken wir und fahren weiter.

miriaden von mücken kreuzen unseren weg – ja, muss das denn sein? – tanzen im hellen sonnenschein und lassen mich m i n u t e n l a n g die luft anhalten und beinahe blind und nur noch irgendwie blinzelnd dem gatten folgen … der frohgemut und die mücken ignorierend vor mir herfährt!

k u c h e n !!!! und kaffee in einem bauernhofcafe am wegesrand – hier könnte man bleiben!

wiesen … felder … entwässerungsgräben … knicks … stichlinge … störche … düfte … farben … das meer, so blau, den himmel spiegelnd …. sonne und wind … und dieses unverschämt lebensfrohe grün in allen variationen …!

wir haben das meer umfahren – und den alltag dabei vergessen.

die nachrichtenlage der tagesschau hat uns dann ganz schnell wieder klar gemacht, dass stichlinge und störche, wiesen und felder nichts, aber auch gar nichts mit dem wirklichen leben zu tun haben.

wirklich nicht?