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Zeit für die Eberesche … 8. September, 2008

Posted by Rika in neues vom gärtchen, vermischtes.
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… hier mal wieder in Erscheinung zu treten.

Schon im Frühjahr hatte ich sie würdigen wollen, trug sie doch so viele weiße wunderschöne Blütendolden wie nie zuvor! Nur ärgerlich, dass die langsam verblühenden winzigen Blütenblättchen sachte vom Baum rieselten wie Schnee und nach und nach Terrasse und Rasen bedeckten – leider tauten sie nicht weg wie der Schnee das normalerweise zu tun pflegt, sondern mussten als hässlich bräunliche Masse mühsam von den Waschbetonplatten gekehrt (wann kriege ich endlich pflegeleichte Fliesen … seufzzzzz) und täglich neu von der Teichoberfläche abgefischt werden… im Teich machen sich die Bütenblätterreste nämlich gar nicht gut!

Die Beeren, die jetzt tiefrot an den Zweigen hängen, übrigens auch nicht!

Deshalb habe ich eine Kombination aus Tippi und Mückennetz über dem kleinen Miniteich errichtet, sieht ein bisschen blöd aus, verhindert aber, dass die Beeren im Teich gären und die Fischchen erst besoffen werden und dann an Alkoholvergiftung jämmerlich eingehen … oder an Faulgasen oder Sauerstoffmangel oder allem!

Aber sonst ist die Eberesche wirklich ein idealer Hausbaum, Schatten spendend im Sommer und Treffpunkt zahlreicher Vögel im Winter – und außerdem sieht sie wirklich ganz wunderschön aus, finde ich. Meine Nachbarn meinen, sie könnte mal ein bisschen gekappt werden, weil sie doch ganz arg hoch geworden ist und nicht nur unsere Terrasse angenehm beschattet, sondern die der Nachbarn auch gleich mit, was die nicht so gut finden. Die einen frühstücken gern in gleißendem Sonnenlicht (schrecklich für die Augen), die auf der anderen Seite lieben die Nachmittagssonne. Beiden steht der Baum im Weg. Zu dumm, dass die Sonne wandert … und so von morgens bis zum späten Nachmittag den Ebereschenschatten verursacht.

Nun ja, ich liebe meine Eberesche!

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich sie als ziemlich kleine und mickerige Pflanze davor bewahrt habe, vom Gärtner der Grünanlage am Spielplatz, an dem sie sich wundersamerweise unter einem niedrigen Zaun selbst angepflanzt hatte, ausgerupft und auf den Abfall geworfen zu werden?

Liebevoll und behutsam habe ich das zarte Pflänzchen (eigentlich waren es drei dicht beieinander stehende Triebe) ausgebuddelt und sorgsam in meinem Balkonkasten wieder eingepflanzt. Als wir ein oder zwei Jahre später aufs Land zogen und hinter dem neu erworbenen Reihenhaus nur Kargland vorfanden, wurde das immer noch kleine Ebereschenbüschchen an der frisch angelegten Terrasse in eigens dafür angekarrte gute Walderde gesteckt – seitdem wächst es und wächst es und ist ein richtig hoher Baum geworden mit inzwischen vier separaten, aber immer noch nah beieinander stehenden Stämmen.

Vor ein paar Jahren haben wir einen armdick gewordenen Nebentrieb entfernt und auch einige längere Äste abgesäbelt, weil sie zu sehr über den Gartentisch reichten und die Vögel von dort in die Kaffeetasse oder den Kartoffelsalat … eben!

In diesem Jahr gibt es viele, viele Beeren – ich erwähnte ja die vielen, vielen Blüten -,

aber, wie es scheint, nur sehr wenige Amseln. Die sind üblicherweise die Hauptabnehmer der kleinen Früchtchen, aus denen man zwar auch Marmelade kochen könnte, aber sooo sehr lockt mich das nun doch nicht!!!

(so sieht man aus dem Dachfenster auf das „Bäumchen“)

Im Geiste (und aus Erfahrung weiß ich, dass es so kommt) sehe ich mich schon wochenlang fegen und harken, bis endllich, so kurz vor Weihnachten, keine einzige Beere mehr am Baum hängt.

Es soll übrigens kalte Winter geben, wenn die Bäume so zahlreiche Früchte tragen – aber seit die letzte Winterwetterprognose überhaupt nicht zutraf, bin ich mit meinen Vorhersagen etwas vorsichtiger geworden.

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