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„Hetz-Parolen an Grundschulen…. 10. März, 2015

Posted by Rika in antisemitismus, familie, gesellschaft, islam, Kinder - Famile, medien, politik, schule - kinder.
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… Wer das Kreuz malt, kommt in die Hölle“…

ist ein Artikel der „Augsburger Allgemeine“ übertitelt.

Kinder in einer Neu-Ulmer Grundschule haben anlässlich der Anschläge von Paris in einem dazu anberaumten Unterrichtsgespräch mit drastischen Aussagen die Lehrer ihrer Schule (völlig ungeplant und unfreiwillig) geschockt.

Mir geht es hier jedoch nicht um eine weitere kritische Stellungnahme zum Islam, wer hier ab und zu liest, dem ist meine Haltung und Einstellung zu dem Thema bekannt.  Ich möchte das Augenmerk auf ein, wie ich finde,  sehr viel schwerwiegenderes Thema lenken:

Die Verantwortlichkeit der Eltern.

In dem Artikel wird dargelegt, dass die Kinder, die die verstörenden Aussagen über Christen und Juden und den Umgang mit anderen Religionen machten, durch die Imame der Koranschulen indoktriniert seien:

Die Lehrer an der Neu-Ulmer Schule wollen in der Folge wissen, woher die Hass-Sätze stammen, sie haken bei den Schülern nach. Es stellt sich heraus: vor allem aus den Koranschulen, die viele Kinder nach der Schule besuchen. Besonders viele und besonders heftige Aussagen kommen nach Angaben der Rektorin von Schülern, die regelmäßig am Wochenende für mehrere Stunden in einer bestimmten Moschee im Stadtteil Schwaighofen „unterrichtet“ werden….

Damit wird öffentlich den Koranschulen die Verantwortung für die ethisch-moralische Entwicklung der Kinder zugeschustert, die Eltern bleiben damit weitgehend außen vor.

Das finde ich allerdings grotesk! Welches sechs-, sieben- oder achtjährige Kind kommt von sich aus auf die Idee, eine Koranschule zu besuchen? Kinder im Grundschulalter sind zwar neugierig und interessieren sich für alles mögliche, aber ich wage doch sehr entschieden zu bezweifeln, dass die Teilnahme am Koranunterricht in einer Moschee aus eigenem Antrieb erfolgt. Es sind die Eltern, die ihre Kinder dorthin schicken und es sind die Eltern, die ihre Kinder ausgerechnet in einer sehr konservativ ausgerichtete Moschee unterweisen lassen.

Und sind es in aller Regel nicht auch die Eltern, die am ehesten erfahren, was die Kinder gelernt haben? Interessieren sich Mama und Papa nicht dafür, was der Imam gesagt hat? Fragen sie nicht danach, was in der Schule unterrichtet wird?

Ich bin verwundert über diesen Artikel, der die Eltern nur am Rande in der Verantwortung sieht.

Ich habe als Mutter doch jedes Recht und vor allem jede Pflicht, mich darüber zu informieren, was meine Kinder lernen und wenn mir Aussagen von ihnen zu Ohren kommen, die meiner eigenen Vorstellung von Moral, Ethik, sozialem Verhalten oder was auch immer entgegenlaufen, dann bin ich doch in höchstem Maße alarmiert und stelle die Lehrer / Prediger / Pastoren / Jugendleiter oder Erzieher zur Rede und überlasse die religiöse, ethische und soziale Erziehung meiner Kinder nicht länger Leuten, die das Gegenteil von dem erzählen, was mir wichtig ist.

Man kann doch getrost davon ausgehen, dass die Eltern der betroffenen Kinder in Neu-Ulm vollkommen im Einklang sind mit dem, was der Imam ihren Kindern erzählt – und meiner Meinung nach müsste die Schlussfolgerung sein, mit den Eltern in speziell angesetzten Elternabenden über die problematischen Aussagen und Ansichten zu reden. Mit einem Brief an die Eltern, wie er an der betroffenen Schule laut Aussage der Zeitung verschickt wurde, ist es aber nicht getan.

Mir fiel – als ich den Artikel las – auf der Stelle die Geschichte mit  den Steine werfenden „Kindern“ in Hannover anlässlich eines Stadtteilfestes ein. Auch damals fragte ich mich, warum niemand auf die Idee gekommen war, mit den Eltern der Kinder und Jugendlichen zu reden, sie in die Verantwortung zu nehmen.

Kinder schnappen zwar auch außerhalb ihres Elternhauses viel auf von Meinungen und Einstellungen, aber die Basis für ihr Handeln wird zuallererst im Elternhaus gelegt – selbst dadurch, dass Eltern passiv bleiben und ihre Kinder dem „Zeitgeist von draußen“ überlassen. Auch „Nichtstun“  wird in der elterlichen Erziehungspraxis zum  „aktiven Handeln“. Das Vakuum, das durch die mangelnde elterliche Zuwendung und Belehrung entsteht, wird durch andere Leute gefüllt. Und Kinder lernen schnell.

Ich habe seit Jahren ein Beispiel vor Augen:  Meine Tochter hat wunderschöne rote Haare (zwei ihrer drei Brüder übrigens auch). Eines Tages kam sie weinend aus dem Kindergarten, eine ihrer besten Freundinnen hatte zu ihr gesagt, dass rote Haare nicht nur nicht schön, sondern auch ein ausgesprochener Makel seien und in früheren Zeiten Frauen und Mädchen mit roten Haaren als Hexe verbrannt worden seien.

Wie kann ein knapp vier- oder fünfjähriges Kind das wissen, wenn es solche Sätze nicht im Elternhaus oder bei den Großeltern gehört hat?

Mich hat das gleichermaßen nachdenklich wie zornig gemacht, denn ich sah, dass meine kleine Tochter unter diesen Bemerkungen litt! (In Solidarität mit ihr habe ich einen Sommer lang meine blonden Haare rot gefärbt 🙂  )

Es sind wir Eltern, die unseren Kindern die Maßstäbe für ein gutes Miteinander mit auf den Weg geben.

Das gilt auch heute noch, auch wenn die Kinder heute durch die Ganztagsbetreuung in Kitas und Horteinrichtungen stärker als früher „fremden“ Einflüssen ausgesetzt sind.  Eltern (und auch wir Großeltern) haben die Pflicht, genau hinzusehen und achtsam zu sein für das,  was unsere Kinder prägt und mit denen im Gespräch zu sein, denen wir die Erziehung der Kinder in so vielen Stunden des Tages überlassen.

NACHTRAG

Weil Kinder heute weitgehend außerhalb ihres Elternhauses betreut und erzogen werden, ist es umso wichtiger, dass die Menschen, die diese Arbeit leisten, bestens ausgebildet sind und anständig und ihrer verantwortlichen Arbeit gemäß bezahlt werden. Das, die Sache mit der anständigen Bezahlung,  hat sich leider noch nicht in den zuständigen Behörden rumgesprochen, wohingegen sie die gut ausgebildeten  Erzieher und Pädagogen dankend und mit Kusshand annehmen.

Kommentare»

1. David - 10. März, 2015

Selbstverständlich liegt die Verantwortung zuerst beim Elternhaus. Nur sieht es damit bei vielen Einwanderern ziemlich mau aus bzw. es herrschen völlig andere Vorstellungen als hier (wie es zumindest früher als „normal“ angesehen wurde). Aber darüber darf ja nicht gesprochen werden. Eigentlich müßte man zunächst mal die Eltern erziehen.

Die Schulmisere, wie sie sich heute insgesamt in Deutschland darbietet, hat eine wesentliche Ursache darin, daß die Eltern versagen. Zudem wird alle Schuld auf die Lehrer geschoben, die von allen Seiten Druck bekommen, von ihren Vorgesetzten, von den Schulbehörden, von den Eltern – und von den Kindern.

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2. Rika - 11. März, 2015

So hart – „Eltern versagen“ – will ich es gar nicht ausdrücken. Zu meiner aktiven Elternzeit mit kleinen und schulpflichtigen Kindern war ein großer Teil der Mütter noch nicht berufstätig und darum in viele ehrenamtliche Aktivitäten in Kindergarten und Schule eingebunden. Das hat sich bis heute generell geändert – die Beobachtung gilt für Westdeutschland, in Ostdeutschland war es ja immer schon so, dass auch die Mütter berufstätig waren und Kinder schon frühzeitig in Krippen und Kitas betreut wurden.
Ich denke, dass die Anforderungen an die Berufstätigen relativ hoch sind und Eltern einfach mehr als früher unter der doppelten Belastung zu leiden haben, insofern habe ich schon Verständnis dafür, dass nicht alle Eltern sich sehr intensiv um die Erziehung und Bildung ihres Nachwuchs kümmern können. Dass aber so eklatante Probleme übersehen werden, das halte ich schon für ziemlich besorgniserregend.
In dem Fall der betroffenen Kinder und Eltern von Neu-Ulm dürfte aber kein „Versagen“ vorliegen, sondern eine generelle Übereinkunft mit dem, was in der Moschee gelehrt wird. Darum meine ich, dass man die Eltern zu verpflichtenden Gesprächen einbestellen muss. Generell sollten an jeder Schule Schulsozialarbeiter eingestellt werden, die solchen Dingen nachgehen und in besonders auffälligen Situationen die Eltern entsprechend aufsuchen und mit ihnen reden. Das auch noch den Lehrern aufzubürden, wäre eine unzulässige Ausweitung ihres Bildungsauftrages und eine unzumutbare zusätzliche Belastung!
Ich habe lange an einer Förderschule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten gearbeitet, schon damals waren wir im Kollegium übereinstimmend der Meinung (aus den gemachten Erfahrungen heraus), dass eigentlich zum überwiegenden Teil die Eltern besonders gefördert werden müssten! Und aus dieser Erfahrung heraus habe ich auch gut die Einlassungen Tilo Sarrazins in seinem „Abschaffbuch“ verstanden, der sich darin ja nicht in erster Linie mit den Migranten beschäftigte, sondern mit dem Notstand der sogenannten „bildungsfernen Schichten“. Leider hat die SPD und haben die Medien aber diesen wichtigen Ansatz in ihrer kritischen Berichterstattung und Stellungnahme vollkommen ausgeblendet und sich lieber auf „die Gene“ gestürzt, das Buch förmlich zerrissen und seinen Autor mit dem Vorwurf des Rassismus ins gesellschaftliche Abseits befördert , statt den Ansatz für eine absolut notwendige Debatte über unser Erziehungs-, Ausbildungs- und Schulsystem zu nutzen und diese Debatte offensiv zu führen!
Eine verpasste Gelegenheit mehr.

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