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Fremde Feder: Reden über Jerusalem 7. Dezember, 2017

Posted by Rika in aktuell, antisemitismus, araber, fatah, gesellschaft, islam, israel, israelkritik, judentum, medien, plo, politik, presse, terrorismus.
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„Redet mit Jerusalem freundlich“ , lautet eine berühmte Aufforderung, die wir schon in der Bibel lesen können … (Jesaja 40,2)

Seit gestern ist Jerusalem  ganz besonders in aller Munde, doch die meisten, die über  – nicht „mit“ – Jerusalem reden, tun das nicht freundlich, jedenfalls nicht wenn mit „Jerusalem“ die israelische Regierung gemeint ist, analog zu „Berlin macht… tut… schweigt…“, wenn Frau Merkel ein bedeutungsschweres Statement zur politischen Lage der Welt,  die sie ja permanent zu retten beabsichtigt, verkündet oder verkünden lässt…

Nein, die Reden über Jerusalem sind in aller Regel nicht freundlich.

Aber es gibt Ausnahmen, eine davon fand ich heute bei mena-watch.

. Thomas Eppinger hat sie gehalten, bzw. aufgeschrieben. Ich nehme mir die Freiheit und stelle sie hier ungekürzt ein. Ich weiß, dass das nicht so ganz den Regeln entspricht, aber die Erfahrung aus 10 Jahren Blog machen dieses Vorgehen nötig, denn schon oft habe ich nur ein kurzes Zitat, versehen mit einem Link eingestellt, doch nach 3 oder 4 Jahren war der Link nicht mehr stabil, der ganze Text nicht mehr auffindbar. Das ist oftmals sehr schade…

Für den nun folgenden Text wäre es aber mehr als das. Darum, lieber Thomas Eppinger, Sie mögen mir verzeihen, wenn ich Ihren Text einfach hierher kopiere…  er ist zu gut, um in 4 Jahren oder so nicht mehr auffindbar zu sein.

Reden wir über Jerusalem. Das Ende einer diplomatischen Scheinheiligkeit

Von Thomas Eppinger

Treffen sich ein Jude, ein Christ und ein Moslem.
Christ: „Ihr Juden habt Jesus umgebracht!“
Jude: „Nein, das waren die Muslime!“
Moslem: „So ein Blödsinn. Vor zweitausend Jahren gab es noch gar keine Muslime!“
Christ: „Da hat er recht!“
Jude: „Stimmt, dann können wir ja jetzt über Jerusalem sprechen!“

Ja, reden wir über Jerusalem. Und überspringen wir die feindseligen Kommentare der üblichen Verdächtigen von Jakob Augstein bis Michael Lüders, gehen wir an dieser Stelle nicht auf die Phrasen von einer drohenden Gewaltspirale ein, lassen wir die Appeaser außen vor, die vor einer Störung des Friedensprozesses im Nahen Osten warnen. Wir kennen die Sprüche seit Jahren.

Außerdem: Syrien, Jemen, Sunniten gegen Schiiten, Iran gegen Saudi-Arabien, islamischer Fanatismus, arabischer Nationalismus, autokratische Herrscher, die jedes demokratische Pflänzchen im Keim ersticken – der Frieden im Nahen Osten hängt von ganz anderen Dingen ab als vom Sitz der amerikanischen Botschaft in Israel. Die breite Front gegen die Anerkennung der israelischen Hauptstadt durch den amerikanischen Präsidenten war vorhersehbar. Sie ist eine logische Folge des Mainstreams in Politik und Medien, der seit Jahren durch die schrittweise Delegitimierung Israels gekennzeichnet ist.

Reden wir also über Jerusalem. Reden wir darüber, dass diese Stadt schon jüdisch war, als es Christen und Muslime noch gar nicht gab. Dass der erste Tempel vom Sohn Davids fast tausend Jahre vor der Geburt Jesu errichtet wurde. Dass Jerusalem schon vor 3000 Jahren die Hauptstadt von Juda war. Dass erst im 7. und 8. Jahrhundert der Felsendom und die Al-Aqsa Moschee unter islamischer Herrschaft errichtet worden sind, an eben jenem Ort, an dem einst der erste und der zweite Tempel standen, und der den Juden zu dem Zeitpunkt schon seit mehr als eineinhalb Jahrtausenden heilig war. Doch so schwer 3000 Jahre auch wiegen mögen, die Neuzeit wiegt noch schwerer.

Reden wir also über die Gründung Israels, über den Teilungsplan der UNO von 1947, in dem Jerusalem als corpus separatum vorgesehen war, der von den Vereinten Nationen durch einen Treuhänderrat und einen Gouverneur regiert werden sollte. Ausländische Truppen sollten die Stadt schützen und den gleichberechtigten Zugang für Gläubige aller drei abrahamitischen Religionen zu ihren heiligen Stätten sicherstellen. Israel hat diesen Teilungsplan akzeptiert, während eine Allianz aus Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien und Irak schon am Tag nach der Unabhängigkeitserklärung über Israel hergefallen ist. Den Unabhängigkeitskrieg hat Israel gewonnen, das jüdische Viertel der Altstadt Jerusalems und den Osten der Stadt jedoch an Jordanien verloren. In Westjerusalem, das unter israelischer Hoheitsgewalt stand, galt seit 1948 israelisches Recht. 1949, nach dem Waffenstillstandsabkommen, erklärte Premierminister David Ben-Gurion Jerusalem zum untrennbaren Teil Israels und dessen ewiger Hauptstadt, der Beschluss des Parlaments folgte am 4. Januar 1950.

Reden wir darüber, dass während der jordanischen Besatzung von 1949 bis 1967 vom religiösen Interesse an den islamischen Heiligtümern wenig zu spüren war. Einige örtliche Institutionen wurden geschlossen, wie das Arabische Hochkommissariat und der Oberste Muslimische Rat, andere wurden nach Amman verlegt. Daniel Pipes bezeichnet das Jerusalem unter jordanischer Herrschaft als „isolierte Provinzstadt von weniger Bedeutung als Nablus“ und beschreibt die diplomatische Bedeutungslosigkeit der Stadt für die arabische Welt:

„Kein arabischer Führer kam während der neunzehn Jahre, die Jordanien Ostjerusalem kontrollierte, hierher und König Hussein (regierte 1952 – 1999) selbst kam nur selten zu Besuch. König Faysal von Saudi-Arabien sprach nach 1967 oft von seiner Sehnsucht in Jerusalem zu beten, jedoch schien es ihn nie gekümmert zu haben dort zu beten, als er die Chance dazu hatte. Wahrscheinlich am bemerkenswertesten ist, dass die Gründungsurkunde der PLO, der Palästinensische Nationalvertrag von 1964, Jerusalem nicht ein einziges Mal erwähnt oder auch nur andeutet.“

Bis heute steht die politische Symbolik im krassen Gegensatz zum nachlässigen Umgang der palästinensischen Behörden mit den angeblich so bedeutsamen islamischen Stätten Jerusalems.

Reden wir vom antisemitischen Furor während der Besatzungszeit. Nach dem Einmarsch der jordanischen Truppen in Ostjerusalem im Mai 1948 wurden Tausende Juden vertrieben, deren Familien seit Jahrhunderten in der Stadt gelebt hatten. Jordanien verweigerte den Israelis den Zugang zur Klagemauer, dem heiligsten Ort des Judentums, und zum Friedhof auf dem Ölberg, seit mehr als 2500 Jahren eine jüdische Begräbnisstätte, was ein klarer Bruch des Waffenstillstandsabkommens von 1949 war. Hunderte jüdische Gräber wurden von einer Autobahn zerstört, die direkt über den Friedhof geführt wurde.

„Die Grabsteine, die das Andenken von Rabbis und Weisen ehrten, wurden von der Bauabteilung der jordanischen Arabischen Legion für Fußböden und Latrinen verwendet (die Inschriften auf den Steinen waren noch sichtbar, als die Israelis die Stadt befreiten). Das alte jüdische Viertel der Altstadt wurde verwüstet, 58 Jerusalemer Synagogen – manche davon Jahrhunderte alt – wurden zerstört, andere wurden als Vieh- und Hühnerställe genutzt. Direkt neben der Westmauer entstanden Slumsiedlungen.“

Der 1997 wiedererrichtete Große Bogen der Hurva-Synagoge (Von MathKnight, CC BY 2.5)

Schon nach der Sprengung der Hurva-Synagoge 1948 brachte der jordanische Kommandeur Abdullah el Tell die Strategie seiner Truppen präzise auf den Punkt: „Zum ersten Mal seit 1000 Jahren verbleibt kein einziger Jude im Jüdischen Viertel. Kein einziges Gebäude verbleibt intakt. Das macht eine Rückkehr der Juden unmöglich.“ Die Juden vertrieben, ihre Häuser und Synagogen zerstört, ihre Gräber geschändet. Die Hoheit über Ostjerusalem jemals wieder aus der Hand zu geben, ist für Israelis nicht verlockend.

Reden wir darüber, dass die Israelis trotz alldem bei der Rückeroberung der Stadt 1968 auf den Einsatz schwerer Waffen verzichteten, um Moscheen und Kirchen zu schonen. Sie verwehrten den Muslimen nicht den Zugang zu ihren heiligen Stätten und unterstellten den Tempelberg einer autonomen muslimischen Verwaltung: dem Waqf. Die arabisch-palästinensischen Einwohner haben den Status von „ständigen Einwohnern“, können sich innerhalb Israels bewegen und sind auch sozialversichert. Auch der Zugang zur israelischen Staatsbürgerschaft steht ihnen offen. Heute sind rund ein Drittel der Einwohner Jerusalems Muslime.

Reden wir auch darüber, dass Donald Trump mit der Anerkennung der israelischen Hauptstadt nur eine Jahrzehnte lange diplomatische Scheinheiligkeit beendet. „Seit Jahrzehnten erkennt die internationale Gemeinschaft stillschweigend an, dass die Stadt der jüdischen Könige David, Salomon und Herodes, die Stadt, in der bis zur Zerstörung durch die Römer der Tempel stand, und in der Jesus als „König der Juden“ von den Römern gekreuzigt wurde, die Stadt, die Juden seit 2000 Jahren beim Pessachfest beschwören – „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ –, dass diese Stadt, die nur deshalb Christen und Muslimen heilig wurde, weil sie seit jeher den Juden heilig ist, die Hauptstadt des jüdischen Staates ist und sein muss.“, schreibt Alan Posener dazu in der WELT. Ganz allein ist Trump mit seiner Entscheidung übrigens nicht. Im April dieses Jahres nahm die Welt schweigend zur Kenntnis, dass Russland Westjerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt hat. Und im Mai hat das tschechische Parlament Jerusalem als Hauptstadt anerkannt.

Und zuletzt, reden wir noch darüber, dass es den Frieden keinen Schritt näher gebracht hat, ständig den Druck auf Israel zu erhöhen. Denn selbst die schmerzhaftesten Zugeständnisse Israels reichten den Palästinensern nicht, deren eigentliches Ziel immer lautete: „Geht zurück ins Meer. Oder sucht euch ein anderes Land.

Unabhängig davon, wann bzw. ob die USA ihre Botschaft nach Jerusalem verlegen, markiert die Anerkennung der israelischen Hauptstadt eine Wende in ihrer Nahostpolitik. Schon mit der Ankündigung steigt der Druck auf die arabische Welt, endlich die Realität anzuerkennen: Es kann niemals ein „Rückkehrrecht“ für Palästinenser geben, die nicht in Israel geboren wurden. Und Jerusalem wird die Hauptstadt Israels bleiben. Vielleicht wird es einmal auch die Hauptstadt eines palästinensischen Staates sein, aber nie wieder werden sich die Juden aus ihrer Stadt vertreiben lassen. Je geschlossener Europa sich dem anschließen würde, desto größer wäre die Aussicht auf Erfolg. Leider beweist der Kontinent vorläufig nur, wie recht Dan Shueftan mit seinem Bonmot hatte: „Immer wenn Du Zweifel hast, frag die Europäer – und mach dann das Gegenteil.“

 

Kommentare»

1. Rika - 7. Dezember, 2017

Ein sehr guten Text findet sich hier:

https://unbesorgt.de/jerusalem-und-die-angst-vor-einer-alten-drohung/

Auszug daraus:
„War die Tatsache, dass Israels Parlament, das oberste Gericht, der Präsident und der Ministerpräsident ihren Amtssitz in Jerusalem haben, in den letzten Jahren auch nur einer Erwähnung wert, geschweige denn wütender Proteste? Nein! Stattdessen hat man auf allen Seiten fleißig Realitätsverweigerung betrieben. Die Arabische Welt, die in Israel als Ganzes nicht mehr als ein unrechtmäßiges Provisorium sieht, welches sie demnächst beseitigen werde, ist Meister der Selbsttäuschung: Es gab immer schon jüdische Einwohner in der Levante, ja, das gäbe man schon zu. Aber diese würden niemals einen eigenen Staat gründen. Dann gründeten sie doch einen eigenen Staat, aber der würde sicher nicht lange überleben. Dann überstand Israel jedoch jeden Krieg, mit dem ihn die arabischen Nachbarn überzog, aber nie-nie-nie würde man den Juden Jerusalem überlassen, um es zur Hauptstadt Israels zu machen. Israel machte Jerusalem 1980 zu seiner Hauptstadt, aber die internationale Gemeinschaft würde dies sicher nie anerkennen. Doch dann kam Trump und riss auch diesen Schleier der Illusion von der Realität. Dabei setzte er nur einen Kongressbeschluss um, der schon mehr als 20 Jahre alt ist – solche Dinge tun US-Präsidenten nun mal, auch dafür werden sie gewählt. Wie nahe an den Flächenbrand diese Ankündigung übrigens den deutsche Blätterwald brachte, zeigt eine Formulierung in der Alpen-Prawda aus Prantlhausen, der Süddeutschen Zeitung: “Und nun kommt ein gewisser Donald Trump und will eine Botschaft eröffnen.” Es ist ja im letzten Jahr schon so einiges an Dreck aus München in diese Richtung geflogen, aber solche Frotzeligkeiten klingen für mich eher nach “Pearl Harbour” als nach Journalismus!“

Der Begriff der Lückenpresse ist für die offizielle Berichterstattung über Israel durchaus angebracht….

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2. Rika - 8. Dezember, 2017

Trumps Rede auf Deutsch , hierher kopiert von achgut

Trumps Jerusalem-Rede auf deutsch
Dies ist die deutsche Mitschrift der Rede von Präsident Donald Trump, die er gestern Abend am 6. Dezember 2017, im „Diplomatic Reception Room“ des Weißen Hauses in Washington hielt.

Ich danke Ihnen.

Als ich ins Amt kam, versprach ich, die Herausforderungen der Welt mit offenen Augen und sehr frischem Denken zu betrachten.

Wir können unsere Probleme nicht lösen, indem wir dieselben gescheiterten Annahmen treffen und dieselben gescheiterten Strategien der Vergangenheit wiederholen. Alle Herausforderungen verlangen nach neuen Ansätzen.

Meine heutige Ankündigung markiert den Beginn einer neuen Herangehensweise an den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

1995 verabschiedete der Kongress das Jerusalem Embassy Act, in dem die Bundesregierung aufgefordert wurde, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen und anzuerkennen, dass diese Stadt und das aus wichtigen Gründen, die Hauptstadt Israels ist. Diesen Beschluss verabschiedete der Kongress mit überwältigender überparteilicher Mehrheit. Und er wurde erst vor sechs Monaten durch einstimmiges Votum des Senats bestätigt.

Doch seit über 20 Jahren erneuert jeder frühere amerikanische Präsident die Verzichtsmöglichkeit des Gesetzes und weigert sich, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen oder Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen. Die Präsidenten machten diese Verzichtserklärungen in der Überzeugung, dass eine Verzögerung der Anerkennung Jerusalems die Sache des Friedens voranbringen würde. Einige sagen, dass es ihnen an Mut fehlte, aber sie haben ihr bestmögliches Urteil auf der Grundlage von Fakten gefällt, so wie sie sie damals bewertet haben. Nichts desto trotz ist eine Bestandsaufnahme … [erforderlich].

Nach mehr als zwei Jahrzehnten des Verzichts sind wir einem dauerhaften Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern nicht näher gekommen.

Es wäre töricht anzunehmen, dass die Wiederholung der exakt gleichen Verfahrensweise nun zu einem anderen oder besseren Ergebnis führen würde.

Deshalb habe ich beschlossen, dass es an der Zeit ist, Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Während frühere Präsidenten dies zu einem wichtigen Wahlversprechen gemacht haben, haben sie es versäumt, es zu halten.

Heute liefere ich, was ich versprochen habe. Ich habe diese Vorgehensweise im besten Interesse der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Streben nach Frieden zwischen Israel und den Palästinensern beurteilt. Dies ist ein längst überfälliger Schritt, um den Friedensprozess voranzubringen. Und auf eine dauerhafte Einigung hinzuarbeiten.

Israel ist eine souveräne Nation, die wie jede andere souveräne Nation das Recht hat, ihre eigene Hauptstadt zu bestimmen. Die Anerkennung dieser Tatsache ist eine notwendige Voraussetzung für die Erreichung des Friedens. Vor 70 Jahren erkannten die Vereinigten Staaten unter Präsident Truman den Staat Israel an.

Seitdem hat Israel seine Hauptstadt in der Stadt Jerusalem, der Hauptstadt, die das jüdische Volk im Altertum gegründet hat.

Heute ist Jerusalem der Sitz der modernen israelischen Regierung. Es ist die Heimat des israelischen Parlaments, der Knesset, und des israelischen Obersten Gerichtshofs. Hier befindet sich die offizielle Residenz des Premierministers und des Präsidenten. Es ist Sitz vieler Ministerien.

Seit Jahrzehnten treffen sich amerikanische Präsidenten, Staatssekretäre und Militärs mit ihren israelischen Amtskollegen in Jerusalem, wie ich es auf meiner Reise nach Israel Anfang des Jahres getan habe.

Jerusalem ist nicht nur das Herz dreier großer Religionen, sondern auch das Herz einer der erfolgreichsten Demokratien der Welt. In den letzten sieben Jahrzehnten hat das israelische Volk ein Land, in dem Juden, Muslime und Christen und Menschen aller Glaubensrichtungen frei leben können, nach ihrem Gewissen und ihrem Glauben.

Jerusalem ist heute ein Ort und muss es bleiben, an dem Juden an der Westmauer beten, an dem Christen die Stationen des Kreuzweges gehen und an dem Muslime in der Al Aqsa Moschee beten. Doch während all dieser Jahre haben Präsidenten, die die Vereinigten Staaten repräsentieren, es abgelehnt, Jerusalem offiziell als Israels Hauptstadt anzuerkennen. Tatsächlich haben wir es abgelehnt, irgendeine israelische Hauptstadt überhaupt anzuerkennen.

Aber heute erkennen wir endlich das Offensichtliche an. Dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist. Das ist nichts anderes als die Anerkennung der Realität. Es ist auch das Richtige, dies zu tun. Es ist etwas, das getan werden muss.

Das ist der Grund, warum ich im Einklang mit dem Jerusalem embassy act auch das Außenministerium anweise, mit den Vorbereitungen für den Umzug der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu beginnen. Dies wird sofort Architekten, Ingenieure und Planer engagieren, so dass eine neue Botschaft, wenn sie fertig gestellt ist, eine großartige Hommage an den Frieden sein wird.

Mit diesen Ankündigungen möchte ich auch einen Punkt sehr deutlich machen. Diese Entscheidung soll in keiner Weise eine Abkehr von unserem starken Engagement zur Förderung eines dauerhaften Friedensabkommens widerspiegeln.

Wir wollen ein Abkommen, das sehr viel für die Israelis und sehr viel für die Palästinenser bedeutet. Wir nehmen keine Stellung zu Fragen des endgültigen Status, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Auflösung der umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der Beteiligten.

Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor fest entschlossen, einen Beitrag zur Erleichterung eines Friedensabkommens zu leisten, das für beide Seiten akzeptabel ist. Ich beabsichtige, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um zu einer solchen Vereinbarung beizutragen.

Jerusalem ist zweifellos eines der heikelsten Themen in diesen Gesprächen. Die Vereinigten Staaten würden eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützen, wenn beide Seiten zustimmen. In der Zwischenzeit rufe ich alle Parteien auf, den Status quo an den heiligen Stätten Jerusalems aufrechtzuerhalten, einschließlich des Tempelbergs, auch bekannt als Haram al-Sharif. Unsere größte Hoffnung ist vor allem der Frieden. Die universelle Sehnsucht in jeder menschlichen Seele.

Mit der heutigen Aktion bekräftige ich das ausdauernde Engagement meiner Regierung für eine Zukunft des Friedens und der Sicherheit in der Region. Es wird natürlich Meinungsverschiedenheiten und Meinungsverschiedenheiten über diese Ankündigung geben. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir letztendlich, wenn wir diese Meinungsverschiedenheiten überwinden, zu einem Frieden und zu einem Ort gelangen werden, der viel mehr Verständnis und Zusammenarbeit als bisher bietet. Diese heilige Stadt sollte das Beste in der Menschheit hervorbringen.

Wir heben den Blick auf das Mögliche, nicht auf die alten Kämpfe, die so vorhersehbar geworden sind. Der Friede ist niemals jenseits des Fassungsvermögens derjenigen, die ihn erreichen wollen.

Deshalb rufen wir heute zur Ruhe, zur Mäßigung und zur Toleranz auf, damit sich die Stimmen der Toleranz gegenüber denen, die Hass verbreiten, durchsetzen. Unsere Kinder sollen unsere Liebe erben, nicht unsere Konflikte. Ich wiederhole die Botschaft, die ich auf dem historischen und außerordentlichen Gipfeltreffen in Saudi-Arabien Anfang des Jahres überbracht habe: Der Nahe Osten ist eine Region, die reich an Kultur, Geist und Geschichte ist. Die Menschen dort sind brillant, stolz und vielfältig. Pulsierend und stark.

Doch die großartige Zukunft, die diese Region erwartet, wird durch Blutvergießen, Unwissenheit und Terror in Schach gehalten.

Vizepräsident Pence wird in den kommenden Tagen in die Region reisen, um unser Engagement zu bekräftigen, mit Partnern im gesamten Nahen Osten zusammenzuarbeiten, um den Radikalismus zu besiegen, der die Hoffnungen und Träume künftiger Generationen bedroht.

Es ist an der Zeit, dass die vielen, die den Frieden wollen, die Extremisten aus ihrer Mitte vertreiben. Es ist an der Zeit, dass alle zivilisierten Nationen und Menschen auf Meinungsverschiedenheiten mit einer begründeten Debatte und nicht mit Gewalt reagieren. Und es ist an der Zeit, dass junge und gemäßigte Stimmen aus dem gesamten Nahen Osten für sich selbst eine strahlende und schöne Zukunft beanspruchen.

Deshalb sollten wir uns heute auf einen Weg des gegenseitigen Verständnisses und des Respekts begeben. Überdenken wir alte Annahmen und öffnen wir unser Herz und unseren Geist für das Mögliche und Mögliche.

Und schließlich fordere ich die Führer der Region auf, sich uns bei der edlen Suche nach einem dauerhaften Frieden anzuschließen, und zwar politisch und religiös, israelisch und palästinensisch, jüdisch, christlich und muslimisch.

Ich danke Ihnen. Gott segne Sie. Gott segne Israel. Gott segne die Palästinenser und Gott segne die Vereinigten Staaten.

Ich danke Ihnen vielmals. Ich danke Ihnen.

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