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Hach…. ist das schön! 11. März, 2023

Posted by Rika in aktuell.
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Wir hatten Krimis geguckt, der Liebste will noch eine Sendung sehen, die ich aber vermeide wie der Teufel das Weihwasser. Also gehe ich nach oben, um meiner alternativen Lieblingsbeschäftigung zu frönen. Die Tür zum Arbeitszimmer des Liebsten steht offen, das Zimmer kommt mir trotz ausgeschaltetem Licht merkwürdig hell vor. Bei genauem Hinsehen entdecke ich den Grund: Draußen, vor dem Fenster, glänzt hell der Schnee auf der Fichte, die am späten Nachmittag noch ebenso grün war, wie das frühlingshaft grüne Gärtchen drumherum. Schnee fällt dicht und in zarten Flocken aus dem dunklen Himmel … Wir hatten es gar noch nicht bemerkt.

Am frühen Morgen, der Tag blinzelt schon durch die Verdunkelung am Fenster, höre ich von draußen die unverkennbaren Geräusche, die ein Schneeschieber verursacht … Kinderlachen und die Stimme ihres Vaters …. Da kann doch selbst eine alte Eule, wie ich es bin, nicht länger liegen bleiben.

Wie sieht es im Gärtchen aus?

Schnell die Treppe hinunter …. durch die Fenster im Wohnraum sehe ich in eine Wunderwinterlandschaft, wie schön! Wie schön!

Ich kann mich kaum sattsehen. Dieser Anblick lässt einfach mein Herz höher schlagen. Die großen Bäume in Nachbars Garten sind dick bepudert, weiße Hauben zieren die Futterstelle für die Vögel, das Dach des Gartenhäuschens, die Blumentöpfe und kleinen Büsche … weiße Pracht…. so wunderschön und so vergänglich.

Jetzt, einige Zeit später, tropft es von Zweigen und Dächern, die Sonne lässt den Schnee glänzen und die winzigen Eiszapfen in der Fichte funkeln wie Diamanten, ein leichter Wind pustet den Puder von Büschen und Ästen … Vögel kommen an die Futterstelle … ein winterlicher Bilderbuchmorgen …. so könnte es noch eine Weile bleiben …. nur ein paar Tage noch…

Aber ich weiß ja, dass viele Menschen unterwegs sein müssen und es im Schnee schwer haben, einen sicheren Tritt zu finden oder das Auto unfallfrei zum anvisierten Ziel zu fahren. Außerdem sehnen sich die meisten Leute, die ich kenne, schon seit ein paar Wochen nach Frühling, Blumen und Wärme.

Ich aber erinnere mich an die Zeit, als wir im März nichts sehnlicher wünschten als ganz viel Schnee, wollten wir doch in den Osterferien zum Skilaufen nach Südtirol fahren, und da war Schnee bei uns hier ein gutes Omen für die erhofften Pistenfreuden. Das geht vermutlich auch heute noch einigen Nordlichtern so.

Der Großvater telefoniert mit dem ältesten Enkel und erkundigt sich, ob er denn mit seinen Geschwistern schon einen Schneemann gebaut habe. „Ja, er ist größer als Papa!“ kommt die prompte Antwort. Wie ich mich für die Kinder freue … Sie hatten in diesem Winter noch kaum Gelegenheit, Schneemänner zu bauen, Schneeballschlachten zu machen oder sich vom freundlichen Bauern des Dorfes in langer Reihe mit anderen Kindern auf Schlitten hinter dem Traktor herziehen zu lassen. Hier gibt es ja keine Berge, von denen man mal kurz runter sausen könnte… ;-(

Ich wünsche allen, die unterwegs sein müssen, ein heiles und stressfreies Ankommen.

Und seid frohgemut:

Draußen gewinnt die Sonne immer mehr gegen Schnee und Kälte.

Es ist unverkennbar, es taut.

     

Kommentare»

1. Georg B. Mrozek - 12. März, 2023

„Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit?
Du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.”

Hier: 10 Grad plus 😦

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