jump to navigation

Das Schweigen der Elite … 30. April, 2024

Posted by Rika in aktuell.
Tags: , , , , , , , , , , ,
trackback

Geradezu dröhnend ist das Schweigen der akademischen Elite in Deutschland zu den aberwitzigen und unfassbaren Vorgängen an den sogenannten „Eliteuniversitäten“ in den USA.

„Gerade wir in Deutschland“ – ich benutze mal diesen so beliebten Anfang nichtssagender Statements unserer prominenten Politiker in Bezug auf Israel – sollten doch mit besonderer Aufmerksamkeit und kritischer Achtsamkeit dem Treiben an Bildungseinrichtungen begegnen, das der finstersten Epoche des Tausendjährigenreiches gefährlich nahekommt. Damals loderten in vielen Städten Deutschlands nicht nur die Feuer, in denen Bücher missliebiger Autoren verbrannt wurden, an vielen Universitäten wurden „nicht-arische“, also jüdische Professoren, Doktores und Doktoranden entfernt, jüdischen Studenten wurde der Zutritt zu den Lehrveranstaltungen verwehrt. Damals wurde der dumpfe Antisemitismus „im Namen der reinen Rasse“ gepflegt.

Heutzutage muss „Israel“ herhalten, um gegen Juden vorzugehen. Israel, der einzige Staat der Welt, der von Juden gegründet wurde und mehrheitlich von Juden bewohnt wird. Israel, dessen Existenz als „jüdischer Staat“ von seinen Nachbarn nie anerkannt, sondern vielmehr bereits seit den Jahren vor der seiner eigentlichen Gründung von Arabern mit Terror überzogen und vom Gründungstag immer wieder von der Liga in Kriegen bekämpft wurde mit der erklärten Absicht, die Juden aus ihrem Staat zu vertreiben.

Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag, an dem die HAMAS mehr als tausend Israelis und etliche – zufällig an den Orten der Gewaltorgie anwesende – Bürger anderer Staaten in einem auf israelischem Boden nie zuvor derartig furchtbaren und entsetzlichen Massaker tötete, dem weltweit größten und grausamsten seit dem Holocaust, mehr als 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppte, Frauen auf unvorstellbar grausame Weise vergewaltigte, verstümmelte, erniedrigte und ermordete, seit diesem blutigen Schabbat ausgerechnet zum Ausgang des „Festes der Torah-Freude“ erlebt die Welt eine erstaunliche Metamorphose der „befreundeten Staaten Israels“, die nach den ersten Beileidsbekundungen in atemberaubendem Tempo ihr Herz für die HAMAS entdeckten und mehr oder weniger offen alles dafür taten, die HAMAS nicht zu schwächen und Israel daran zu hindern, die Terrorstruktur der HAMAS zu zerstören – unter dem Deckmantel, sich der armen palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen annehmen zu müssen, die entweder durch Israel dem Genozid durch kriegerische Maßnahmen oder dem Hungertod ausgesetzt waren. Dass die HAMAS kein Interesse daran hatte, die eigene Bevölkerung zu schützen, habe ich oft genug geschrieben, das hindert aber bis heute die angeblich mit Israel „befreundeten Staaten“ nicht daran, Israel Knebel anzulegen und den jüdischen Staat als Hauptverantwortlichen zu mahnen und ihm zu drohen. Neben Joe Biden, der in den USA einen harten Wahlkampf zur Wiederwahl führt, spielt besonders die deutsche Außenbeauftragte im Ministerrang eine in den Medien als lobenswert beurteilte Rolle in der Verurteilung israelischer Sicherheitspolitik.

Auf einer Ebene, die ich nie für möglich gehalten hätte, findet zudem der propagandistische Kampf gegen Israel statt, befeuert von arabisch-stämmigen und / oder muslimischen Studenten an den Eliteuniversitäten in den USA – und es steht zu befürchten, dass diese gegen jüdische Studenten und Professoren gerichtete gewaltbereite Bewegung auch bereits in Deutschland Fuß fasst.

Stefan Frank gibt einen Situationsbericht: https://www.achgut.com/artikel/columbia_universitaet_campus_des_hasses , darin führt er aus:

Seit dem 7. Oktober ist die genozidale und Pro-Hamas-Stimmung unter einem Teil der Columbia-Studenten immer weiter gewachsen. Gegenüber Mena-Watch schilderte der Antisemitismusforscher Charles Small im Januar, als er kurz nach den Massakern an einem Teach-in an der Columbia University teilgenommen hatte, bei dem Doktoranden und Professoren die Situation in Gaza betrachteten: „Sie machten letztlich die Existenz des jüdischen Volkes für das Massaker verantwortlich, weil die Juden ´kolonial´, ´besetzend´, ´faschistisch´ und ´Nazis´ auf dem Land der Palästinenser seien“, so Small damals.

In den letzten Wochen sind die antijüdischen Ausschreitungen an der Columbia University so sehr eskaliert, dass Vorlesungen und Seminare nur noch per Zoom stattfinden – wie einst während der Corona-Pandemie. Ein Rabbi mit Verbindungen zur Universität hat jüdische Studenten dazu aufgerufen, zu ihrer Sicherheit das Universitätsgelände zu meiden. Elie Buechler, ein Rabbiner der Orthodox Union Jewish Learning Initiative on Campus der Columbia University, bestätigte am vergangenen Sonntag gegenüber Jake Tapper von CNN, eine WhatsApp-Nachricht an eine Gruppe von etwa dreihundert überwiegend orthodoxen jüdischen Studenten geschickt zu haben, in der er ihnen „dringend“ empfiehlt, nach Hause zurückzukehren und dort zu bleiben.  …

Bitte den ganzen Artikel lesen, der mit diesen Sätzen endet:

Getragen von einem Netzwerk von gut finanzierten, professionellen Anti-Israel-Organisationen – darunter Students for Justice in Palestine, Within Our Lifetime, Jewish Voice for Peace und die in Deutschland verbotene PFLP-Vorfeldorganisation Samidoun –, haben die antisemitischen Aktivisten ihre Blockaden inzwischen auf zahlreiche Universitäten des Landes ausgeweitet. Um ihre Aktion zu rechtfertigen, stellten sie „Forderungen“ an die Universitäten, darunter der Abbruch aller Beziehungen zu Israel. „Wir gehen nirgendwohin, bis unsere Forderungen erfüllt sind“, sagte Sprecher Khymani James laut CNN. Vorgestellt wird er als „ein Student der Columbia University“.

Es gibt aber mehr über ihn zu sagen, als CNN mitteilt: Khymani James ist ein Sprecher einer Gruppe namens Columbia University Apartheid Divest und einer der Rädelsführer der antisemitischen Krawalle – und derjenige, der die Menge in der oben geschilderten Szene auffordert, die „Zionisten“ durch eine menschliche Mauer aus dem Protestcamp zu drängen.

Und er spricht dem Großteil der Juden das Lebensrecht ab, die sich laut Meinungsumfragen zum jüdischen Staat bekennen und Israel als einen zentralen Teil ihres Judentums ansehen. In einer aktuellen Videobotschaft sagt er: „Zionisten verdienen es nicht, zu leben“ und die Öffentlichkeit solle „dankbar sein“, dass er „nicht auf der Stelle losziehe, um Zionisten zu ermorden“.

Dass die antisemitischen, antiisraelischen Aktivitäten aber keineswegs spontane Aktionen der Studenten sind, macht folgender Bericht deutlich.

Thomas von der Osten-Sacken beschreibt in seinem Bericht die Unterstützung für die israelfeindlichen Aktivitäten durch den reichen arabischen Staat Katar:

Amerikanische Eliteuniversitäten sind bekanntlich eine teure Angelegenheit. Und Katar ist einer der größten Spender – sowohl für diese Unis als auch für die Hamas.

Sie sind gerade in aller Munde, die bekannten amerikanischen akademischen Kaderschmieden, unter anderem die Columbia, an der propalästinensische Aktionen, wie die taz schreibt, »so aus dem Ruder liefen, dass die Universität ihren Betrieb nur noch online weiterführt. Dort hatten studentische Aktivisten jüdischen Studierenden den Zugang zum Campus verwehrt und die Qassam-Brigaden herbeigesehnt – die militärische Unterorganisation der Hamas, die Israel auslöschen möchte. Camps wurden errichtet, Menschenketten gebildet, die Community‹ vor Zionisten ›geschützt‹«, womit schlicht und einfach jüdische Studenten gemeint waren.“

Bitte den ganzen Bericht lesen, der mit der Bemerkung schließt:

In Anbetracht der Tatsache, dass Katar die Führung der Hamas beherbergt, kann man verstehen, dass ein hartes Durchgreifen gegen mit der Hamas sympathisierende Studenten für Universitätspräsidenten, die katarische Schecks einlösen wollen, eine schlechte Idee zu sein scheint.«

Und so schließt sich dann der Kreis.

In Anbetracht der Tatsache, dass Katar auch in Deutschland großen Einfluss auf die muslimische Gesellschaft hat, scheint mir die Aussicht auf ähnliche Szenen an deutschen Unis durchaus vorstellbar.

Müssten darum nicht jetzt schon deutsche Hochschullehrer und Studentenverbände „gerade als Deutsche mit unserer Vergangenheit“ deutlich Stellung beziehen gegen die unglaublich antisemitischen Vorgänge an „Eliteuniversitäten“ und den grässlichen Antisemitusmus in akademischen Kreisen scharf verurteilen!

Kommentare»

1. schreibschaukel - 30. April, 2024

Es sieht aus, als ob grad so einiges aus dem Ruder läuft- aber leider sehen das nur wenige ein und die meisten weg.

Like


Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..