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Herr Gabriel war in Hebron… 15. März, 2012

Posted by Rika in antisemitismus, araber-"palästinenser", islam, israel, sammelsurium.
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Sigmar Gabriel, seines Zeichens Politiker, Mitglied des Bundestages und Vorsitzender der SPD war auf Reisen.

„Reisen bildet“, weiß der Volksmund und meistens trift das ja auch zu. Man lernt andere Länder, Sitten und Gebräuche kennen, trifft andere Menschen mit anderen Ansichten und Vorstellungen, Wertsystemen und Gewohnheiten. Man erfährt und erlebt, wenn man es richtig anstellt auf so einer Reise, dass man selbst nicht der Nabel der Welt ist und man darum von der Welt durchaus etwas lernen kann.

Herr Gabriel wollte wohl auch etwas lernen, seinen Horizont erweitern, neue Wege einschlagen im politischen Weltgetümmel. Darum wollte er nach  Gaza und mit der Hamas in aller Freundschaft auskundschaften, wie weit die gegenseitige Anerkennung und Zuneigung geht und ob die Hamas wirklich so böse ist, wie ihr Grundsatzprogramm oder ob sie nicht doch dialogbereit ist und mit den übrigen Bewohnern des von ihr „Palästina“ genannten Gebiets über friedliche Koexistenz verhandeln will. Mit den arabischen Brüder in „Palästina“ hat es ja schon eine Annäherung gegeben, die ist zwar noch äußerst fragil, aber doch auf dem  gute Weg der Übernahme aller politischen Macht durch die Hamas.  Bleiben noch die nichtarabischen Bewohner „Palästinas“. Die machen allerdings Schwierigkeiten. Sie wollen ihr „zionistisches Gebilde“ einfach nicht aufgeben, die schlimmen Siedlungen“ nicht räumen und sind auch sonst nicht sehr kooperativ. Beispielsweise lassen sie sich ungern in die Schießübungen der kämpfenden Hamasanhänger einbeziehen, wollen weder als Zielscheibe noch als Statisten in der Opferrolle herhalten. Sie schießen im Gegenteil einfach zurück! Ihre Abwehrsysteme können die Abschußplätze der Hamasraketen orten und dann macht es dort „Peng“ und das findet die Hamas nicht so nett. Das eben  macht den Dialog so schwierig.

Und deshalb konnte Herr Gabriel nicht nach Gaza. Da waren ein paar Raketenabschüsse mal wieder außer Kontrolle geraten und die Bewohner des zionistischen Gebildes hatten sich zur Wehr gesetzt.

Also musste Herr Gabriel auf seine Gespäche mit der Hamas in Gaza verzichten.

Er fuhr darum nach Hebron.

Und was er dort erlebte, war ja der reinste Horror. Dagegen sind die permanenten Angriffe auf die Städte und Ortschaften des zionistischen Feindes der Araber ja das reinste Silvesterfreudenfeuerwerk.

In Hebron können Juden nicht ohne den Schutz durch die israelische Armee leben, deshalb nennt Herr Gabriel die Zustände dort „Apartheid“!  Zu recht, wie ich finde. Eine Stadt, in der Juden nicht unbehelligt leben können, in der die nichtjüdischen Bewohner nichts anderes wünschen, als endlich wieder in einer „judenreinen Stadt“ zu leben, muss sich den Vorwurf des Rassismus gefallen lassen.

Aber Herr Gabriel hat das ganz anders gemeint. Er meint, dass die armen arabischen „wir-wollen-die-Juden-vertreiben-Befürworter“  unter dem Apartheidsregime      des  „zionistischen Gebildes“  „unserer israelischen Freunde“ (Gabriel) leiden.

Ja, wenn das so ist, dann hat Herr Gabriel keine Ahnung von Israel oder keine Ahnung von Apartheid oder einfach die falschen Berater und Begleiter. Irgendwo habe ich gelesen, dass er von „internationalen Friedensexperten“ über die unhaltbaren zustände in Hebron unterrichtet worden sei.

Bei der Sarrazin-Affäre hat er ja auch nicht selbst das Buch gelesen, sondern sich auf das verlassen, was andere verkürzt zitiert und kommentiert hatten.  Vermutlich kann jemand, der seit gefühlten 100 Jahren in der Politik ist und sich auf einen riesigen Stab von Zuträgern und Beratern stützt und in den allmorgendlichen Lagebesprechungen nach der Bekanntgabe der aktuellsten Meinungsumfragen erfährt, was gerade Thema des Tages ist, gar nicht mehr selber denken und eigene Schlüsse ziehen. Dazu hat er einfach gar keine Zeit! Und wenn man dann in Hebron ausgerechnet an einen antisemitischen internationalen Beobachter gerät, dann hat man einfach Pech gehabt, jedenfalls, wenn man so trottelig oder so selbstherrlich oder so vermessen ist, die antisemitischen Tiraden als eigene Erkenntnisse bei facebook einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es sei denn, die Erkenntnisse sind den eigenen Hirnwindungen entsprungen und geraten nun endlich an die Öffentlichkeit. Dann passt er gut in die Riege der „Israelfreunde“, die von Freundschaft reden, aber dem Freund unaufhörlich das Messer an die Kehle setzen, wenn der nicht so will wie die Hamas, die Fatah, die Hisbollah, der Herr des Iran, die Muslimbrüder, die Anhänger des Islam. Denn die alle wollen, dass der Staat Israel endlich verschwindet und sich die Juden aus dem Land entfernen.  Sie alle wollen ein „judenreines Palästina“!

Und da wären wir wieder bei der Apartheid. Ganz richtig! Bei der rassistischen Vorstellung der Araber und ihrer Freunde von einem Land, in dem Juden kein Recht haben  zu leben  und erst recht kein Recht auf einen eigenen Staat.

Nachtrag:

Ein lesenswerter Bericht zu HEBRON    findet sich bei INGO WAY: „Nachhilfe für Sigmar Gabriel“

Kommentare»

1. uwe - 15. März, 2012

Hoffentlich wird dieser Dummkopf niemals Kanzler!

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2. theomix - 15. März, 2012

Da sieht man, auch der Name eins Erzengels schützt nicht vor Torheiten…

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3. Paul - 15. März, 2012

theomix, wenn Gott wüste was dieser Erzengel Gabriel denkt und spricht und schreibt, würde er was tun?
Luzifer war auch mal ein Engel!

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4. AMC - 15. März, 2012

1. Spontan fällt mir der Satz von Max Liebermann ein: „Ich kann gar nicht so viel fressen wie …………“
2. Es liegt nicht nur (ein wenig auch) an der Partei, denn die CDU hat Rupert Polenz. Bei d i e s e r Mission treffen sich alle. Es muss eine parteiübergreifende Mission sein, siehe im Juni 2010 die einstimmige Bundestagsresolution.
3. Die Saat, die Typen wie Polenz, Gabriel sähen, geht in ihren Leserforen auf. Was wollen sie nur damit bezwecken? Es ist irrational.

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5. Paul - 15. März, 2012

Rika, das habe ich gerade bei haOlam gefunden.
Eine wirklich gute, objektive Darstellung der Situation in Hebron.

http://www.haolam.de/index.php?site=dertag&id=8274

Habe auch nicht gewusst, dass in Hebron nur 500 Juden unter 165 000 Palästinensern leben.
Apartheid durch die Juden?
Nicht zu fassen wie unwissend Herr Gabriel ist.

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6. AMC - 16. März, 2012

Ich hörte heute Abend, wie DLF über Gabriels Aussagen und Reaktionen dazu berichtete. DLF hat sich einen ganz besonderen „Ansatz“ ausgedacht: Sie recherchierten in Südafrika, ob es in Israel tatsächlichso sei, wie damals in Südafrika, z.B. kramten sie Bischof Tutus Aussagen hervor. Und siehe da: Bischof Tutu bestätigte Herrn Gabriel. Und DLF blieb – wie immer – ganz „neutral“.

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7. AMC - 17. März, 2012

Heute Morgen nahm DLF erneut Anlauf: Diesmal suchte man sich den bekannten jüdischen Israelkritiker Moshe Zimmermann aus, der nicht etwa schildern sollte, wie die Situation in Hebron tatsächlich ist, sondern der brav die „Apartheitshaltung“ Israels bestätigte.
Kein Wunder, dass die arglosen Zuhörer indoktriniert werden.

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8. Aller guten Dinge sind ….? | himmel und erde - 31. Januar, 2018

[…] Herr Gabriel in Hebron war – damals noch nicht in seiner Funktion als Außenminister – teilte er der Welt mit, er wisse […]

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