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ARD – Fehlinformation ist ihre Stärke… 14. Januar, 2014

Posted by Rika in araber-"palästinenser", gesellschaft, israel, meine persönliche presseschau.
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Man könnte  die Abkürzung ARD, die für „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“ steht auch genauso gut als Kürzel für „Allgemeine  Rechthaberische Desinformation“ verstehen, jedenfalls wenn es um die Berichterstattung aus oder über Israel  geht.

Schon lange frage ich mich, in wessen Interesse diese Form der Nachrichten steht, wer coacht  die Damen und Herren Moderatoren für ihre oft hanebüchenen Anmoderationen der Nachrichten über der Deutschen liebstes (man könnte angesichts der Intensität und  Quantität auch sagen ‚einziges‘) Krisengebiet dieser Welt? Wer steckt hinter den Journalisten, die über Israel, seine Gesellschaft, Politik und Regierung schreiben, als sei das Land der Inbegriff von Unfreiheit, Rassismus und Kriegstreiberei?  Wem dient diese Berichterstattung?

Es hat mich schon immer gestört, wenn Journalisten ihre Worte gezielt so einsetzen, dass ein negativer Gesamteindruck geradezu entstehen MUSS. Es hat mich schon immer geärgert, wenn Fakten, die nicht ins negative Bild von Israel passen, einfach unterschlagen werden – beispielsweise bei der Berichterstattung über die Versorgung des Gaza-Streifen durch Israel, oder dass im aktuellen Krieg in Syrien NICHT berichtet wird, dass israelische Sanitätssoldaten ganz uneigennützig verwundete Syrer, die es bis zur Grenze geschafft haben,  versorgen und sie in israelische Spitäler zur nötigen Weiterbehandlung bringen,  egal, ob syrische Rebellen oder syrische Soldaten.

Es frustriert mich, dass die Berichterstattung dieser wunderbaren Journalisten immer nur die Konflikte zwischen Arabern und Israelis berichten, nicht aber das gut funktionierende Zusammenarbeiten in Israel selbst, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern in den Gebieten.Es macht mich sprachlos, mit wie viel Unverfrorenheit  Behauptungen aufgestellt werden, die den Tatsachen nicht entsprechen, beispielsweise bei der immer währenden Berichterstattung über die sogenannten „Siedlungen“.

Das alles ist eine sehr geschickte Manipulation der Deutschen, die  entweder mit Israel zwar nichts am Hut haben, aber gerne auf das vertrauen, was ihnen die Medien erzählen und  so langsam aber sicher eine „kritische Haltung“ entwickeln, weil das mittlerweile ja alle tun,  oder sie betrifft – und bestärkt – die Deutschen,  die über ihre anti-jüdischen Ressentiments noch immer nicht hinweg gekommen sind. Am gefährlichsten ist die mediale Manipulation aber für die Deutschen, die glauben, ihre  – unsere deutsche – Vergangenheit so gut bewältigt  zu haben, dass die „Lehren“, die sie daraus gezogen haben, nun als Forderung an die zu stellen seien, die die gewaltsame Vertreibung und den Versuch der absoluten Ausrottung trotz der Anstrengung, die das deutsche Regime machte, überlebt haben:  Juden und speziell Juden  in Israel nämlich. Aus einem anfänglichen „das machen wir nie wieder“ ist ein „WIR passen auf, das andere so etwas nie wieder machen“, wobei  die „anderen“ aber ausschließlich Juden in Israel sind und  dabei ihnen, den Geläuterten  und Guten in Deutschland aber jeglicher Maßstab für das abhanden gekommen ist, was nie wieder gemacht werden soll. So stellen sie die entsetzlichen Bedingungen des Warschauer Ghettos gerne mit den Lebensverhältnissen in Gaza auf eine Ebene, wohl wissend, dass eben niemand in Gaza  verhungert, und keiner der Bewohner Gazas mit dem Transport in ein Vernichtungslager rechnen muss, wo ihm die „Vernichtung durch Arbeit“ oder der Tod durch Erschießen, Erschlagen oder in den Gaskammern droht. Sie vergleichen die DDR-Mauer, die die DDR-Bürger am Verlassen der DDR hindern sollten  mit den Sicherheitsanlagen in Israel, die die Bürger Israels vor den Terrorangriffen durch feindlich gesinnte arabisch-palästinensische Nachbarn schützen. Sie bezichtigen Israel der Kriegstreiberei  und lassen völlig außer Acht, dass es die Araber sind, die den Juden das Recht in Israel zu leben  streitig machen und mehr als einmal versucht haben, das mit kriegerischen Mitteln umzusetzen. Sie verharmlosen den Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen und bezeichnen jede israelische Gegenwehr als Verbrechen an der Menschlichkeit. Die Reihe ließe sich endlos lang fortsetzen.

Wie manipulativ die Damen und Herren der ARD vorgehen (nicht nur die der ARD, die des ZDF nicht minder), hat sich auch wieder bei der Berichterstattung zum Tode Ariel Scharons gezeigt, ich habe das ja schon anklingen lassen in meinem letzten Beitrag.

Dass man von Manipulation sprechen muss, zeigt ein wunderbarer  Beitrag Ulrich Sahms, der  am Beispiel der Berichterstatter Carsten Kühntopp  und Torsten Teichmann die Machenschaften der Nachrichtenverdreher deutlich macht:

Die Reality-Show der ARD am Grab von Scharon

Ulrich Sahm

Der Tagesspiegel hatte schon vor dem Begräbnis prophezeit: „Viele Israelis werden den Tod des einstigen Regierungschefs allenfalls mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nehmen.“

Tatsächlich wurden über zehntausend schulterzuckende Trauernde mit 150 vom Verteidigungsministerium bereitgestellten Bussen zur Knesset in Jerusalem und anschließend zum Friedhof in der Nähe der Scharonfarm gekarrt, weil Autobahnen und Zufahrtsstraßen für Privatfahrzeuge gesperrt waren.

Auch bei der ARD in Tel Aviv hat der überraschende Tod des 85-Jährigen tiefe emotionale Spuren hinterlassen.

weiterlesen kann man hier : achgut, „Die Reality-Show  der ARD am Grab von Scharon“

Leider sind die heutigen Nachrichtensprecher und Moderatoren der Nachrichtensendungen längst an die Stelle der Hohen Geistlichkeit früherer Jahrhunderte getreten, von der Kanzel ihrer Sendestudios herab verkündigen sie dem Medien-gläubigen Volk die Botschaft der ewigen Wahrheit der Nachrichtenagenturen… und  wie in den finsteren Zeiten des Mittelalters gibt es nur wenige im Volk, die diese verkündete Wahrheit nicht für wahr halten und bare Münze nehmen…

Diese Aufklärung steht noch aus!

Kommentare»

1. AMC - 14. Januar, 2014

Ulrich Sahm ist ein Leuchtturm über kleinen, trüben Lichtern oder: eine Wahrheit ist stärker als 100 Lügen.

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2. Paul - 15. Januar, 2014

Liebe Rika, vielen Dank für diesen Kommentar. Du legst den Finger genau in die Wunde. In die Wunde der antisemitischen Berichterstattung unserer Staatsmedien. In geradezu unerträglicher Weise werden Fakten falsch berichtet. Außerdem werden die Berichte mit Kommentaren vermischt und dadurch wird die antisemitische Suppe vollends zu einer Drecksbrühe. Schlimm, dass wir auch noch gezwungen werden das mit einer Zwangsabgabe zu finanzieren.

Meine Frau meint immer ich soll mich doch nicht so aufregen.
Ich antworte ihr dann immer:
„Ich rege mich nicht auf! ES regt mich auf!!

Herzlich, Paul

PS: Nach einer längeren Zwangsabstinenz bin ich wieder zurück. Gerade rechtzeitig, wie ich sehe.

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3. Caruso - 15. Januar, 2014

Wie ich vorhin schon schrieb, eine ganz prima Analyse! Ich kann jedes Wort unterschreiben. Eine der Ursachen dieses Gleichklangs ist sicher die Konsensmanie der Deutschen. Jeder hat Angst davor ein Außenseiter zu sein oder als solcher betrachtet zu werden. Und auch davor, seine Arbeit als Journalist zu verlieren. Ich denke, diese Angst ist nicht ganz unbegründet, aber ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht.
lg
caruso

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4. Jan - 15. Januar, 2014

Ein toller Artikel, der in Schwarze trifft! Die Lage ist wirklich katastrophal: einer der Wortführer der Verblödungsmaschinerie darf seinen Quatsch sogar in der Jüdischen Allgemeinen veröffentlichen:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18032
Viele Grüße,
Jan

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5. Paul - 15. Januar, 2014

Lieber Jan,
es ist nicht zu fassen!!

Schlimm genug, dass ein aus der Zwangsabgabe der Öffentlich Rechtlichen bezahlter Chefkorrespondent so was schreibt. Schlimmer ist , dass die Jüdische Allgemeine das auch noch unkommentiert druckt.
Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden meine Empörung in der Jüdischen Allgemeinen direkt zu veröffentlichen.

Deshalb, liebe Rika, „missbrauche“ ich Deinen Blog. Das musste sein, sonst wäre ich „geplatzt“.

Danke Jan, für diese Information. Es ist nicht zu glauben, was die Jüdische veröffentlicht.

Herzlich, Paul

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6. Jan - 15. Januar, 2014

Lieber Paul,
Du hast Recht; es gibt auf der Seite der Jüdischen Allg. keine Kommentarfunktion. Darum habe ich einen Leserbrief per Email abgeschickt. Ich war auch fassungslos, dass sich der übliche Schwachsinn nun auch in bisher sozusagen geschützte Bereiche ausbreitet.
Es stimmt, man muss es irgendwie loswerden. Aber lass es Dich nicht zu sehr aufregen 🙂
Jan

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7. Rika - 15. Januar, 2014

AMC, ja Ulrich Sahm unterscheidet sich deutlich von anderen Korrespondenten die über Israel berichten. Ich habe ihn im Herbst hier in Hannover bei einem Vortrag erlebt. Er kehrt die Probleme keineswegs unter den Teppich der Einseitigkeit, aber er enthält sich jeder Häme oder miesen Stimmungmache. Das allein ist schon die halbe Miete!
Liebe Caruso, wovor sollten Journalisten in Deutschland solche Angst haben, dass sie so eine schlechte, aber nachhaltig wirksame „Informationsarbeit“ betreiben? Und wenn ihr Arbeitsplatz vom Wohlverhalten bei bestimmten Themen abhängig sein sollte, was ist dann mit unserer Pressefreiheit los und mit den Verlegern, die dann ja vermutlich den Druck ausüben? Kein schöner Gedanke….

Lieber Paul, ich freue mich, dass Du wieder da bist und hoffe, dass Deine „Zwangsabstinenz“ weder gesundheitliche noch persönliche Gründe hatte und vielleicht nur der Technik geschuldet war!

Mein Mann sagt auch immer, ich soll mich nicht aufregen und ich sage dann…. 🙂 genau!

Hallo Jan, ich kann das gut verstehen, dass Du erbost darüber bist. Ich selbst will mir dazu kein Urteil anmassen…. gehöre der anderen Religionsfraktion an … würde mich aber auch sehr ärgern und entsprechend reagieren, wenn in „meinem“ Gemeindemagazin Herr Schneider so undifferenziert schreiben würde, ich ärgere mich genug über entsprechende Artikel in „christlichen Magazinen“… zum Beispiel über Artikel bei „Zeitzeichen“, einem Magazin, das ich eigentlich für sehr lesenswert halte, aber in Bezug auf Israel haben sie, bzw. hat der zuständige Redakteur schon eine sehr stark gefärbte Brille,

Herr Schneider versteht es im übrigen ganz prächtig, selbst bei „positiven“ Berichten über Israel schnell noch die Kritikkeule hervor zu ziehen… Meistens ist leider der letzte Satz dann auch der, der bei den Leuten hängen bleibt!

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8. Caruso - 16. Januar, 2014

Dem „Herrn“ Schneider ist seine Kritikkeule wichtig, ohne diese würde man ihn bei ARD wahrscheinlich nicht haben wollen. Und ich habe mich auch gewundert und geärgert, warum man seine Artikel in der JA bringt. Merkt die Redaktion nicht, wie israelfeindlich er ist? Möglich, nur aus Opportunismus. Auch dann sollte die JA keine Berichte von ihm bringen. – Was die Pressefreiheit betrifft, sie ist ja nominell da und es gibt keine staatliche Zensur. Es könnte aber sein, daß die Redaktionen und/oder die Verlage von irgendwo „oben“ bestimmte Anmerkungen zu hören bekommen. Mit der vorhandenen Konsensmanie zusammen
würde es schon reichen, denke ich.
lg
caruso

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9. Zitate | abseits vom mainstream - heplev - 8. Februar, 2014

[…] Man könnte die Abkürzung ARD, die für “Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland” steht auch genauso gut als Kürzel für „Allgemeine Rechthaberische Desinformation“ verstehen, jedenfalls wenn es um die Berichterstattung aus oder über Israel geht. Rika, Himmel und Erde, 14.01.14 […]

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