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Unsinn, Irrsinn, Wahnsinn … 17. April, 2024

Posted by Rika in aktuell.
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Seit dem 7. Oktober 2023, an dem die HAMAS ein unvorstellbar grausames Massaker an israelischen Frauen, Männern und Kindern anrichtete, hunderte von Raketen auf israelische Städte und Orte abfeuerte und über 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppte (mehr als 100 sind immer noch in der Gewalt der HAMAS und ihrer willigen Helfershelfer), seit all den schweren Tagen seither gelten meine Gedanken, meine Sorge und mein Hoffen (neben den üblichen Familienaktivitäten und dem damit verbundenen Mitdenken) den vielfältigen Herausforderungen, denen sich Israels Bürger ausgesetzt sehen, dem Krieg, der ihnen aufgezwungen wurde und damit auch den Feinden und „Freunden“ gleichermaßen.

Dahinter treten viele der Themen zurück, die mich auch immer schon beschäftigt und interessiert haben. Zu dem „Unsinn„, den ich der Ministerin im Außenamt zuschreibe, gesellen sich seit Wochen ähnlich unsinnige, irrwitzige und – wie mir scheint – dem Wahnsinn naheliegende Aktivitäten unserer Volksvertreter in Regierung und Parlament.

Für mich ist da an erster Stelle die geplante Gesetzesänderung um den Paragraphen 218 anzumerken. Seit 50 Jahren begleitet mich das Thema und kommt alle Jahre wieder mehr oder weniger aktuell und dramatisch auf den Tisch. Ich schrieb sicher schon darüber, u. a. dies: Für das Leben. Was mich an der heutigen Diskussion entsetzt, ist die Streichung der Strafbarkeit für den Abbruch einer Schwangerschaft bereits in den ersten 12 Wochen nach der „ungewollten Konzeption“. Man begründet es mit dem Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren eigenen Körper und der bisherigen „mühsamen“ Praxis, für einen Abbruch den bürokratischen Weg einhalten zu müssen. Der soll nun einfacher werden. Zukünftig kann jede ungewollt und ungeschützt schwanger gewordene Frau den in ihr wachsenden „Zellhaufen“, der eigentlich bestimmt ist, ein Mensch zu werden, entfernen wie einen lästigen Pickel im Gesicht. Man darf auch nicht mehr von Töten sprechen, wenn es um den unschönen, aber zum Menschsein bestimmten „Zellhaufen“ geht, denn Zellhaufen, so die Argumentation, ist ja noch kein menschliches Leben und kann darum zerstückelt, abgesaugt oder sonst wie entfernt werden, ohne dass man den Vorgang mit „Töten eines menschlichen Wesens“ gleichsetzen sollte, das erspart der den Zellhaufen zu entfernen lassenden Frau und dem aktiven medizinischen Fachpersonal natürlich auch die unschöne Vorstellung, ein Kind getötet zu haben. Töten ist nämlich immer noch ein Tabu in unserer Gesellschaft, das zudem mit Strafen geahndet wird.

Der bisher vorrangig zu behandelnde Schutz des „werdenden Lebens“ entfällt ebenfalls mit der lediglich vorgenommenen Entfernung einer Ansammlung von Zellen und Gewebe (die eigentlich ein Mensch werden könnte), wie praktisch. Dass sich aber sogar Christen, die doch eigentlich den göttlichen Geboten und dem Schutz des Lebens verpflichtet sind (und sich sogar zur Bewahrung der Schöpfung, also der Natur, dem Klima und seltenen Pflanzen- und Tierarten – verpflichtet fühlen!) der Änderung des §218 zustimmen, verschlägt mir dann doch die Sprache, zumal jetzt schon jährlich mehr als 100000 potenziellen Kinder das Lebensrecht abgesprochen wird und sie als überflüssiges Gewebe in den Abfalltonnen der Kliniken landen.

Ich schreibe ausdrücklich nicht gegen die sicherlich schwerwiegenden Belastungen für Frauen, die keinen anderen Ausweg mehr zulassen als einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Mich bekümmert die gnadenlose Unbekümmertheit, mit der menschliches Leben schon im eigentlich absolut schützenswerten Raum – dem Uterus der Mutter – der Vernichtung ausgesetzt ist und mich bekümmert der Jubel, der über die Änderung des 218 bei sogenannten Feministinnen und Fürsprechern für Frauen herrscht. Den Fürsprechern für ungeborene Kinder soll nach den Plänen der zuständigen Fachminister ja ebenfalls ein Riegel vorgeschoben werden.

Neben diesem, für das Fortbestehen einer Gesellschaft existentiell wichtigen Thema, gibt es im jetzt verabschiedeten „Selbstbestimmungsrecht“ auch weitere Aufreger.

Auch dabei geht es um Frauen und solche, die nach herkömmlichem und biologischem Verständnis von Mutter Natur mit allen glorifizierenden Attributen der Männlichkeit ausgestattet sind, sich aber dennoch für eine Frau halten. Es gab wohl zu allen Zeiten bedauernswerte Menschen, die sich im „falschen Geschlecht“ gefangen fühlten und darum alles daransetzten, dem Zustand auf jede, irgend nur mögliche Weise zu entkommen. Das galt und gilt wohl immer noch für Angehörige beiderlei Geschlechts, also für biologische Frauen, die sich als Mann fühlen und für biologische Männer, die sich als Frau fühlen und in zunehmendem Maße für Männer, die sich nicht nur als Frau fühlen – ohne auch nur ansatzweise zu wissen oder fühlen zu können, wie es wirklich ist, eine Frau zu sein – sondern die darauf bestehen, auch als Frau anerkannt und (mit allen Rechten einer Frau ausgestattet) als solche behandelt zu werden, ob im Beruf, in der Sauna oder im Sportverein.

Geht es nur mir so oder ist es tatsächlich zu beobachten: Man hört und liest zwar von Männern, die als Frau angesprochen werden wollen, aber kaum von Frauen, die sich als Mann definieren und auch so wahrgenommen werden wollen. Alles in allem betrifft es jedoch eine verschwindend kleine Minderheit, über die aber so ein gewaltiges Mediengetöse veranstaltet wird, als seien plötzlich 30 % Mensch-innen der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland am Montagmorgen im falschen Geschlecht aufgewacht und müssten das dringend amtlich richtig stellen.

Bevor ich mir darüber aber die Finger wund schreibe und mich dabei wohl möglich noch um Kopf und Kragen rede, verweise ich auf diesen schönen Artikel, den ich bei TE fand:

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/stephans-spitzen/was-wahr-ist-muss-falsch-sein/

Viel Vergnügen am von Cora Stephan wunderbar beschriebenen Irrsinn.

Über das, was sonst noch so anliegt, in unserer herrlichen grünbunten Republik, schreibe ich ein anderes Mal. Insbesondere werde ich mich sicher noch der unsäglichen neuen Möglichkeit annehmen, die man unmündigen Kindern per Gesetz einräumt, nämlich – siehe oben – dem gefühlten Geschlecht durch die notwendigen angleichenden Schritte zum sichtbaren Erkennen zu verhelfen. Dem muss schleunigst ein Riegel vorgeschoben werden. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber bisher sogar im Jugendschutzgesetz verfügt, dass Kinder und Jugendliche bei Straftaten anders behandelt werden als volljährige und damit mündige Erwachsene. Nicht umsonst gibt es den Führerschein nicht schon mit 14 Jahren. Warum aber, um alles in der Welt, 14-jährige Kinder eine Geschlechtsumwandlung ohne Zustimmung der Eltern einleiten können sollen (den Eltern ist das Mitspracherecht ausdrücklich verwehrt!!!) weiß wohl nur der grüne Zeitgeist zu beantworten. Der irrlichtert aber gerade in der Gegend umher und ist nicht zu fassen … wie ich es nicht fassen kann, dass dieser Wahnsinn Gesetz wird.

Damit für heute genug an Unsinn, Irrsinn und Wahnsinn.

Ich setze mich gleich auf mein Trike, sofern der April mit seinen Wetterkapriolen mir keinen Strich durch die Rechnung macht und es regnen lässt ….

Kommentare»

1. schreibschaukel - 17. April, 2024

Ich finde es auch problematisch, wenn solche Entscheidungen in einer Phase, wo noch so vieles in der Schwebe ist, getroffen werden können.

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