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Ausgebrannt … 15. August, 2023

Posted by Rika in aktuell.
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Rechtzeitig zum neuen Schuljahresbeginn widmet unsere Tageszeitung denjenigen, denen die Gesellschaft – ja, ja, das sind wir alle !!! – die Bildung ihrer Kinder anvertraut, eine Schlagzeile:

Nachwuchslehrkräfte starten bereits ausgebrannt in den Job“ titelt die HAZ.

Ich störe mich ja schon an dem Begriff „Nachwuchslehrkräfte“, weil er suggeriert, dass diejenigen, die neu in den Beruf starten, noch einen gewissen „Welpenstatus“ genießen, also erst langsam und allmählich an ihre beruflichen Aufgaben herangeführt werden. Dass das aber keinesfalls so ist, werden alle bestätigen, die die Mühle und Mühen des kurzen Referendariats durchstehen müssen oder bereits durchstanden haben.

„Nachwuchskräfte werden offenbar im Lehramtsstudium so schlecht auf ihren Beruf vorbereitet, dass sie im Referendariat einen regelrechten Praxisschock erleiden.“ Das schreibt die HAZ und bezieht sich auf eine Umfrage, die die GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) unter Lehramtsstudenten und Referendaren gemacht und veröffentlicht hat. Dieser Umfrage zur Folge geben die Studenten an, während des Studiums nicht ausreichend gut auf die Praxis vorbereitet worden zu sein.

Das mag ein Faktor sein.

Die eigentliche und dramatische Aussage verbirgt sich aber hinter diesem Satz: „Im neuen Schuljahr fehlen nach GEW-Einschätzung 11000 Beschäftigte an den Schulen, darunter 8000 Lehrkräfte.“

Da liegt der Hase im Pfeffer. Die „Neuen“ haben kaum Zeit, den Schulbetrieb kennenzulernen, sie werden nach einer viel zu kurzen Zeit, in der sie hospitieren können, also den erfahrenen Lehrern einfach zusehen und erst nach und nach eigenverantwortliche Aufgaben übernehmen, mit voller Unterrichtsverantwortung in die Klassen geschickt, um den Mangel auszugleichen, der doch bekanntermaßen an jeder Schule Alltag ist. Referendare müssen darüber hinaus eine umfangreiche Dokumentation der Unterrichtsvor- und Nachbereitung schreiben, an Seminarveranstaltungen teilnehmen, eine zweite Examensarbeit schreiben. Das ist eine herausfordernde Phase, die nicht spurlos an den doch mit viel Idealismus gestarteten Lehrkräften vorübergeht.

Hinzu kommt, dass die Strukturen des Schulbetriebs dauerhaft geschädigt sind durch die Mangelsituation, die doch schon seit Jahren herrscht. Der Personalschlüssel, der sich an den Schülerzahlen ausrichtet, stimmt so gut wie nie mit dem tatsächlichen Bedarf überein, weil einfach ignoriert wird, dass Lehrer erkranken, Klassenfahrten betreuen, im laufenden Schuljahr weitere Schüler aufgenommen und auf die ohnehin bis zum Anschlag vollen Klassen verteilt werden müssen.

Ich genieße schon seit 13 Jahren mein Rentnerdasein, habe aber durch Bekannte, Freunde und Verwandte immer noch einen, wenn auch geringen Einblick, in ein System, das schon seit den Jahren meiner aktiven Zeit deutlich am Limit ist.

Es ist nicht in erster Linie die „mangelnde Praxis während des Studiums“, die den Schock im wahren Schulleben ausmacht, es ist die Mangelwirtschaft, die von allen bisherigen Kultusministern Niedersachsens mehr schlecht als recht betrieben und verwaltet wird – und die auch in diesem Jahr und den darauf folgenden Jahren weiterhin das „System Schule“ bestimmen wird.

WER, so möchte ich hilflos fragen, der noch einigermaßen bei Verstand, Selbstachtung und Selbstfürsorge ist, wird unter diesen Bedingungen überhaupt noch auf die Idee kommen, Lehrer zu werden? Zumal, ich wies in einem alten Beitrag bereits darauf hin, nach dem Studium so gut wie keine andere Möglichkeit besteht, in einen anderen Beruf gehen zu können, die Absolventen des Lehramtsstudiums sind auf Verdeih und Verderb darauf angewiesen, sich der Mühle zu stellen und dabei möglicherweise Schiffbruch zu erleiden – oder als gut Qualifizierte mit irgendwelchen Jobs abseits der Schule ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

WANN verstehen unsere Bildungspolitiker endlich, dass Bildung ein hohes Gut ist, für das sie viel, sehr viel Geld ausgeben MÜSSEN, damit Kinder gute Bedingungen für ihren Bildungsweg erhalten und Lehrkräfte nicht vorzeitig ausbrennen und damit weder den Schülern gerecht werden, noch für sich selber vernünftig Sorge tragen können?

Von einem Artikel in der HAZ an prominenter Stelle hätte ich allerdings erwartet, dass das auch prominent gefordert wird: GELD, GELD, GELD! Und eben nicht Spekulationen darüber angestellt werden, wie sinnvoll es wäre, Pensionäre zur Behebung des Mangels zurück in die Schulen zu locken, wie die Zeitung berichtet:

„Auch Ministerpräsident Weil (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, stärker pensionierte Lehrerinnen und Lehrer zu werben. ‚Natürlich haben wir ein Interesse daran, dass pensionierte Lehrerinnen und Lehrer darüber nachdenken, ob sie nicht in Teilzeit in die Schule zurückkehren wollen. Da müssen wir sicher nicht nur in Niedersachsen die Anreize verstärken‘, sagte er der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘.

Ausgebrannte Altlehrkräfte kann er wohl kaum gemeint haben …

Es ist die altbekannte Strategie: Der natürlich nicht !!! vorhersehbare Mangel an Lehrkräften (ähhhhämmmm) wird notdürftig mit den alten Hasen, mit Quereinsteigern ohne jede pädagogische Ausbildung oder den unerfahrenen Referendaren geflickt, das hilft vorübergehend aus der Patsche, die die Regierungen der letzten 40 Jahre sehenden Auges immer weiter anwachsen ließen … und spart natürlich den Aufwand und die Kosten für die dringend notwendige Reform der Bildungsstrukturen in diesem Land – wobei ich damit die Bundesrepublik meine mit ihrem, meiner Meinung nach, vollkommen überholtem föderalen System im Bildungswesen.

Und so stelle ich wiederholt die Frage:

WAS IST UNS DIE ZUKUNFT UNSERER KINDER DENN WERT?

WAS DÜRFEN KINDER IN DIESEM LAND KOSTEN ???

„Besser nicht so viel!“, scheint die Antwort der Regierenden zu sein. Wir unterstützen vornehmlich alle Notleidenden der Welt – sorry, ich will wirklich nicht unsere Kinder gegen die in Afrika oder sonstwo ausspielen, aber bitte auch nicht immer und immer wieder vor der gleichen Frage stehen: Was dürfen unsere Kinder kosten, wie viel sind sie uns wert?

Ich frage nämlich schon viel zu lange danach!

Mehr Arbeit für die faulen Säcke… 30. Dezember, 2022

Posted by Rika in aktuell.
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Erinnert sich noch jemand an die böswillige Formulierung für Deutschlands Lehrer, wie sie ausgerechnet ein SPD-Mann und Kanzler in die Welt posaunte?

Schröder war es, der die Lehrer als „faule Säcke“ bezeichnete und damit dazu beitrug, dem Ansehen eines Berufsstandes, der ohnehin mit einem Imageproblem zu kämpfen hatte (und immer noch hat) schweren Schaden zuzufügen.

Heute Morgen, beim Überfliegen der Nachrichten, die die von mir liebevoll „Käseblättchen“ genannte HAZ lieferte, wollte ich meinen Augen nicht trauen:

Lehrer müssen Schülern bald keine Noten mehr geben“ titelt die HAZ auf Seite 1.

Unsere neue Kultusministerin ohne nennenswerte Berufsausbildung, sieht man von einem begonnenen, aber nicht beendeten Universitätsstudium in „Politik, Deutsche Philologie und Philosophie“ (laut Eigenauskunft) einmal ab, will, wie es in der HAZ heißt, „Notenverzicht nach eigener Aussage ermöglichen, aber nicht anordnen.“ „Wir wollen den Schulen dabei mehr Freiräume geben, wenn sie es wünschen, sagte Hamburg.“

Selbstredend soll das alles natürlich nur zum Wohle der Schüler und Eltern eingeführt werden, weil mit einem Berichtszeugnis genauer die Stärken und Schwächen der Schüler deutlich gemacht werden könnten und Eltern so in die Lage versetzt würden, besser zu wissen, wie sie ihren Kindern helfen könnten, was bei einer „nackten Zensur“ ja nicht ersichtlich und gegeben sei.

Das stimmt natürlich, wenn ich schreibe, „Leon Moritz hat Defizite im Verständnis von Textaufgaben“ ist das ganz sicher aussagekräftiger als die blanke 4 in Mathematik. Allerdings ist mit der Nennung des Problems ja noch nicht die Lösung vorgegeben. Die könnten verantwortungsvolle Eltern jedoch auch im Gespräch mit dem Lehrer erfahren, wenn sie spätestens im Halbjahreszeugnis aus den Noten ersehen können, dass es irgendwelche Defizite gibt. Aber dazu müssten die Eltern ja die Elternsprechtage aufsuchen und sich mit den betreffenden Lehrern unterhalten über die Leistungen des hoffnungsvollen Sprösslings. Sie könnten im Gespräch mit dem Lehrer erfahren, „Ob einem Schüler eher Gedichte oder Sachtexte lägen, ob er Probleme mit der Grammatik oder damit habe, seine Gedanken in Worte zu fassen und wie kreativ er sei..“ Zitatende. Aber Gespräche mit den Lehrern kosten natürlich Zeit, Zeit, die die Eltern nicht haben oder die man ihnen nicht abverlangen will.

Dafür verlagert die Kultusministerin nun das Zeit- und Mehrarbeitsproblem in die Schulen, bzw. Lehrerschaft, die ja ohnehin gebeutelt ist von einem immer noch viel zu großen Personalmangel und dem damit verbundenen Vertretungsunterricht – auch durch fachfremde Lehrkräfte.

Statt mit aller gebotenen Dringlichkeit wieder für mehr Lehramtsstudenten zu werben, um dem jetzt schon abzusehenden Lehrermangel vorzubeugen, der demnächst auf die Schulen zukommt, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den wohlverdienten Ruhestand gehen, schlägt Frau Hamburg vor, den Arbeitsaufwand der Lehrer deutlich zu erhöhen. Ein „Notenzeugnis“, das selbstverständlich auf den Beobachtungen der Lehrer und den Leistungsnachweisen durch die Schüler beruht, schreibt sich sehr viel schneller als ein Berichtszeugnis, das noch dazu in aller Ausführlichkeit über individuelle Schwächen und Stärken informieren soll und zudem vollkommen vorurteilsfrei formuliert werden muss. „Fünf“ (5) oder „drei“ (3) zu schreiben ist völlig frei von individuellen – positiven wie negativen – Aussagen über den Schüler, aber zu schreiben, „Elisa-Sophie hat Schwierigkeiten, ihre Gedanken in Worte zu fassen, ist aber kreativ bei der Schreibweise komplizierter Wörter“, das hat doch was, da gehen die Gedanken des Lesers der frohen Botschaft spazieren.

Man könne (wolle) mit Berichtszeugnissen den Leistungsdruck vermindern, der auf den Schülern laste, meint Herr Mounajed vom Schulleitungsverband. Damit käme man dem alten Traum vieler Schüler näher, gar keine Leistungsnachweise mehr erbringen zu müssen. Ich gebe zu, ich habe während meiner Schulzeit als Schülerin auch solche Träume gehegt, besonders dann, wenn meine Noten sich bedenklich im unteren Bereich des Spektrums befanden und wenig Aussicht auf einen guten Mittelplatz, geschweige denn auf einen Spitzenplatz bestand. Von der anderen Seite des Lehrerpults aus betrachtete ich diese Träumerei aber eher skeptisch. Ohne Leistungsnachweise zu fordern, das ist leider die Erfahrung aus meinem Lehrerdasein, sind nur sehr wenige Schüler in der Lage, Leistungen freiwillig und aus purer Lust am Lerngegenstand zu erbringen. Ganz sicher gibt es Bereiche in unserem Gesellschaftssystem, in denen das Erbringen einer Leistung rein nach dem Lustprinzip funktioniert. Aber im allgemeinen Getriebe trifft das nicht zu. Da sind es die Sachzwänge in Form der Abhängigkeit von Lohnzahlungen, die das Erbringen einer Leistung erforderlich machen – für die meisten von uns ist das eine reine Selbstverständlichkeit, die wir kaum infrage stellen. Auch das, „Leistung als Selbstverständlichkeit zu erlernen“ gehört zur Bildung dazu, auch dafür ist Schule da, diese Selbstverständlichkeit einzuüben. (Vielen derjenigen, die neu auf unseren Arbeitsmarkt streben, fehlt es genau an dieser Selbstverständlichkeit, die mit Arbeitsplatz und Leistung verbunden ist. Und nein, das ist nicht rassistisch, das ist leider eine immer wieder zu beobachtende Tatsache.)

Diese Selbstverständlichkeit, sich mit einer gegebenen Anforderung auseinanderzusetzen (durch die angesagte Studienordnung beispielsweise) und ihr gerecht zu werden, hat Frau Hamburg im eigenen Leben vermutlich nicht ausreichend gut gelernt, wäre sie sonst vor der Uni und deren Herausforderung in die Politik geflohen, wie leider viel zu viele Politiker vor ihr auch schon (siehe Roth, Joschka Fischer, Göring-Eckhardt, Ricarda Lang, Kevin Kühnert, um nur einige zu nennen, die vom hohen Ross der arbeitenden Bevölkerung Anweisungen erteilen wollen)?

Frau Hamburg glänze während des Wahlkampfs mit dem Vorschlag, man könne ja dem Lehrermangel in den Schulen dadurch abhelfen, dass man beispielsweise Elektriker Versuche durchführen ließ. Auch das eine ganz großartige Idee. Leider geht sie nur an der Schulwirklichkeit der Regelschulen komplett vorbei, denn da geht es neben Lehrplänen und Stundenplänen für viele Klassen und Lehrer so ein ganz kleines bisschen auch um Pädagogik, Methodik, Didaktik, um Theorien und Fähigkeiten, die man sich als Lehramtsstudent erarbeitet und die man nicht durch Politisieren in der grünen Jugend erhält.

Wie kann man einen Menschen zur Kultusministerin und damit für unser Bildungssystem, für Schulen und Tausende Schüler zuständig machen, der selber am Ausbildungssystem der Universität gescheitert ist?

Die Zuspitzung…. 21. Oktober, 2022

Posted by Rika in aktuell.
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Schon in der großen Flüchtlingswelle 2015 waren die Probleme, die mit dem Zuzug so vieler Menschen verbunden sind, offensichtlich. Dabei ging es auch damals darum, den Flüchtlingen menschenwürdige Unterkünfte anbieten zu können, sie zu kleiden, zu ernähren, ihnen aber nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern auch etwas Hoffnung auf ein besseres Leben machen zu können.

Schon damals war ich davon überzeugt, dass der finanzielle Aspekt dabei die geringste Rolle spielen würde, aber die Eingliederung in unser Gesellschaftssystem sich weitaus schwieriger darstellen könnte, als alle anderen Probleme, die allein bei der großen Zahl der Flüchtlinge entstehen.

Damals waren es zudem die kulturellen Unterschiede, die „alles andere“ bedeuteten.

Die sind in der jetzigen Situation zwar geringer, dafür nehmen die strukturellen Probleme immer größere Dimensionen an.

Am Beispiel eines Berichts der ARD kann man es für einen einzigen Aspekt deutlich machen:

https://www.tagesschau.de/inland/gefluechtete-schulen-101.html

Durch den Krieg sind Hunderttausende ukrainische Kinder und Jugendliche nach Deutschland gekommen. Schulplätze für sie zu finden ist schwierig – eine Belastung für Geflüchtete und die Kommunen.

Wer die Situation an den Schulen zu „normalen Bedingungen“ kennt, wundert sich vermutlich gar nicht. Eher ist man als Insider doch geneigt, relativ dankbar dafür zu sein, dass endlich das Problem, das Deutschlands Schulen schon seit Jahren haben, offen und unübersehbar zutage tritt.

Es gibt zu wenig Lehrer.

Schulgebäude sind marode.

Klassenräume fehlen.

Allein diese drei Punkte machen das Dilemma deutlich. Schon für den bisherigen Betrieb galten diese Punkte als DIE Stressfaktoren für Schüler, Lehrer und Schulverwaltung. Von 1985 – 1998 war ich Elternvertreterin in verschiedenen Schulformen und auch einige Jahre im Stadtelternrat meiner Heimatgemeinde. (In meinem Beruf als Fachlehrerin war ich mehr als 20 Jahre an einer Förderschule tätig.)

IMMER ging es um die schlechte Infrastruktur an den Schulen selbst, um deutliche Mängel an den Gebäuden, angefangen von fehlenden Klassenräumen bis hin zu unzumutbaren Sanitäranlagen. Das fiel damals und fällt heute in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen.

IMMER fehlten Lehrer. Dafür sind die Schulämter in den Schulbezirken zuständig, die schon seit Jahrzehnten vor allen Dingen den Mangel verwalten, den Mangel an Fachlehrern an Grundschulen, Gymnasien, Gesamtschulen, Hauptschulen und sogar an Förderschulen.

Die Problemlage spitzte sich zu mit der schlecht vorbereiteten Einführung der Inklusion. Schüler, die sonst nicht ohne guten Grund an den für sie konzipierten Förderschulen unterrichtet wurden, mussten nun durch den politischen Willen der Verantwortlichen im Kultusministerium in den jeweiligen Regelbetrieb der Schulen integriert werden, was aber, folgt man den Klagen der Kolleginnen und Kollegen an den betroffenen Schulen, nur unzureichend gelingt. Die Förderschullehrer werden stundenweise von Schule zur Schule und Klasse zur Klasse geschickt, ohne dabei aber an der jeweiligen Stelle auch tatsächlich ihrer Aufgabe, die schwachen Schüler zu fördern, wirklich gerecht werden zu können.

DAS war bereits die Lage an den Schulen bei der großen Flüchtlingswelle in 2015 und den folgenden Jahren.

Durch den Ukraine-Krieg hat das Problem nochmals deutlich an Schärfe zugenommen.

Der Not der geflüchteten Familien stehen knappe Ressourcen in den Kommunen gegenüber. Allein in Nordrhein-Westfalen waren im Sommer fast 4400 Lehrerstellen unbesetzt, außerdem fehlt es an Räumlichkeiten für den Unterricht. Bis Ende August wurden nach Angaben des nordrhein-westfälischen Schulministeriums für rund 35.000 Personen Schulplätze gefunden. Mehr als 2000 ukrainische Kinder und Jugendliche in NRW hatten bis dahin aber noch überhaupt keinen Schulplatz.

Hinzu kommt eine rechtliche Besonderheit im Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine. Anders als Asylbewerber dürfen sie sich ihren Wohnort in vielen Fällen frei aussuchen. Dadurch entstehen regionale Ungleichheiten. Nicht immer landen die Geflüchteten dort, wo Schulplätze zur Verfügung stehen. In einigen Gegenden ist die Nachfrage nach Schulplätzen wesentlich höher als anderswo, gerade Großstädte sind besonders beliebt und gefragt.

Kann man es den Geflüchteten verdenken, dass sie lieber in größeren Städten leben möchten als in einem kleinen Dorf im „Bergischen Land“ oder im ländlichen Münsterland (NRW)? Ich bin ziemlich sicher, dass das Problem auch in Niedersachsen besteht und Familien lieber in Hildesheim oder Oldenburg wohnen möchten, als in einem Örtchen im Wendland oder im bäuerlichen Gebiet zwischen Ems, Weser und Elbe. Dort aber mag die Lage weniger prekär sein, obwohl auch dort die Schulverwaltung nicht beliebig viele neue Lehrer einstellen könnte, wenn der Zuzug von schulpflichtigen Kindern die räumlichen und personellen Ressourcen einer Schule / Gemeinde übersteigt.

So kann man den folgenden Kommentar wohl nur als das Mäntelchen betrachten, das die Not nur notdürftig bedeckt:

„Etwas weniger angespannt ist die Lage im ländlich gelegenen Lindlar. Die Gemeinde, rund 30 Kilometer von Köln entfernt, habe die Aufnahme von ukrainischen Schülerinnen und Schülern bisher gut bewältigen können, sagt Bürgermeister Georg Ludwig.

Kinder im Grundschulalter besuchen jeweils die „wohnortnächstgelegene Grundschule“, so der Bürgermeister: „In den weiterführenden Schulen werden alle ukrainischen Schülerinnen und Schüler passend ihrer Vorbildung aufgenommen und beschult.“ Inzwischen aber stoßen auch die Schulen hier in einzelnen Jahrgängen an Aufnahmegrenzen, sagt Bürgermeister Ludwig.““

Dass es auch für die geflüchteten Eltern der Kinder schwer ist, mit dem Mangel klar zu kommen, macht dieser Absatz deutlich:

Natalia, die Mutter der beiden Kinder, die in Düsseldorf auf die Hauptschule gehen, hat die Hoffnung noch nicht aufgeben. Sie sucht weiterhin nach Gymnasiumsplätzen für ihre Kinder. Eine Sprecherin der für Schulfragen zuständigen Bezirksregierung in Düsseldorf teilt auf Anfrage von tagesschau.de mit, es sei „aus Kapazitätsgründen nicht möglich, allen Wünschen nach einer Erstförderung an einem Gymnasium zu entsprechen“.“

Hinzu kommt in Deutschland natürlich auch der nicht zu umgehende Weg der Bürokratie. Und der sieht einfach vor, dass die Flüchtlingskinder zunächst eine Vorbereitungsklasse durchlaufen, in der sie sprachlich fit gemacht werden sollen, um dem Unterricht folgen zu können. Dabei kann man offenbar nicht auf die unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten der einzelnen Kinder Rücksicht nehmen und auch nicht auf die sozialen Bedingungen ihres Elternhauses, das je nachdem unterstützend wirken kann oder leider auch nicht. Ein Problem übrigens, das grundsätzlich für alle Kinder in allen Schulen gilt.

Für Flüchtlinge gelten diese Bedingungen:

Allerdings finde die „Erstförderung“ von Geflüchteten aus der Ukraine unabhängig von der Schulform statt, dabei stehe der Spracherwerb im Vordergrund: „Erst nach in der Regel zwei Jahren beraten und entscheiden die Lehrkräfte, die in der Erstförderung unterrichtet haben, an welcher Schulform die Schülerin oder der Schüler ihre oder seine Schullaufbahn erfolgreich fortsetzen kann“, so die Sprecherin der Bezirksregierung. Eine lange Wartezeit für Eltern und Kinder.“

Was natürlich auch überhaupt nicht auf dem Zettel steht, ist die noch ungewisse Corona-Lage, die es den Kindern in den Schulen zusätzlich schwer macht. Ich hege den Verdacht, dass die meisten Schulen in Deutschland immer noch nicht in der Lage sind, flexibel auf die Entwicklung reagieren zu können, sieht man von den „bewährten“ Mitteln ab, die Kinder in den Distanzunterricht der elterlichen Behausung zu schicken oder vor Ort in den Klassenzimmern alle 20 Minuten die Fenster aufzureißen…

Unsere Kinder, das beklage ich nicht erst seit heute, stehen ganz hinten in der Reihe derjenigen, für die der Staat Geld locker macht. Dass sie die dringend benötigten „Fachkräfte von morgen“ sind, scheinen die Verantwortlichen nicht sehen zu wollen und trägt dazu bei, die Lösung der oben genannten Probleme auch weiterhin weit von sich zu schieben.

Schröders „faule Säcke“ wirkt dabei vermutlich ebenso nach, wie bei den Kitas die Vorstellungen der Verantwortlichen, dass „Erziehung jeder kann, der selber Kind und im Kindergarten war“, was ganz sicher dazu beiträgt, den Beruf der Erzieher so unattraktiv wie möglich zu machen – hinsichtlich der Entlohnung der Erzieher und der strukturellen Bedingungen in den Kitas und Horteinrichtungen.

Wer wird heute noch aus Überzeugung und mit Begeisterung Lehrer oder Erzieher? Der Fachkräftemangel auf diesem Gebiet ist doch unübersehbar.

Und der Staat?

Der tut NICHTS !

Kleiner Einschub:

In meiner Heimatstadt Lehrte kam der Bürgermeister auf die glorreiche Idee, Erzieher als Lehrlinge vor Ort in der Kita und in Eigenregie der Stadt auszubilden, Learning bei doing, sozusagen… WER geht dann aber noch den lehrstoffreichen Weg einer 4-jährigen Fachschulausbildung, bei der die Theorie in allen pädagogischen, psychologischen, sozialen und rechtlichen Aspekten in den Unterrichtsfächern von Bedeutung ist und die Praxis dennoch nicht fehlt? Ich bin gespannt, ob und wann die GEW warnend ihren Finger erhebt, weil auf diese Weise „Erzieher zweiter Klasse“ ausgebildet werden. Ich habe es noch nicht an prominenter Stelle gelesen. Noch warte ich vergeblich darauf.

Mein Herz für Schüler und Lehrer…. 12. Dezember, 2020

Posted by Rika in aktuell.
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Neben dem medizinischen Personal – im weitesten Sinne – gehört meine ganze und herzliche Anteilnahme den Schülern und Lehrern.

Schon im Frühjahr, als wir alle noch nicht so genau wissen konnten wie das mit dem tückischen Virus weitergehen würde und was man am besten gegen seine zügige Ausbreitung unternehmen müsse, waren „Schulen“ ein Streitpunkt der diversen Landesfürsten – soll man Schulen schließen und wann? Wie kann man Unterricht in Corona-Zeiten und bei löchrigem „Netz“ ermöglichen oder gar sicherstellen? Was spricht für eine rasche Schließung, was dagegen? Wie können Eltern die Betreuung der Schüler, die nicht zur Schule gehen können, organisieren, wenn sie selbst arbeiten müssen? Sind Schulen systemrelevant?

Und nun, nach den Erfahrungen des Frühjahrs mit den angeordneten Schulschließungen, dem später verordneten Blockunterricht und einem langen Sommer und schon bedrohlich aufflackerndem Corona-Herbstleuchten stehen wir wieder vor der gleichen Frage.

Und ich frage mich einigermaßen irritiert, ob denn niemand in den Landesschulbehörden und den Ministerien für Gesundheit und Zivilschutz irgendetwas aus eben diesen Erfahrungen des Frühjahres gelernt hat. Welche Notfallpläne liegen in den Schubladen bereit? Wer veranlasst ihre Umsetzung? Gibt das Kanzleramt vor, einigen sich die Ministerpräsidenten der Länder auf gemeinsame Maßnahmen oder findet wieder der Wettstreit um den schnellsten Start und das beste Vorgehen statt?

Hat man energisch genug die Vernetzung von Schule und Schülern via Internet vorangetrieben? Welche Hilfen werden den finanzschwachen Familien angeboten? Wo ist immer noch Dunkeldeutschland was das Internet angeht und was macht man da?

Auch wenn ich schon seit 10 Jahren nicht mehr im aktiven Schuldienst bin, so interessiert es mich doch, wie diese verschiedenen Probleme angegangen und gelöst werden. Natürlich leuchtet es mir ein, dass in den Ballungsgebieten rings um die großen Städte und Industriezentren andere Bedingungen herrschen als auf dem berühmten platten Land. Aber dennoch muss es doch irgendwie vergleichbare Standards geben, beispielsweise in der Frage, ob und unter welchen Bedingungen die Arbeiten in den Abschlussklassen geschrieben werden, welcher Stoff unbedingt noch in diesem Schuljahr vermittelt werden muss und an welchen Stellen man zur Not auch streichen kann.

Wer ungefähr so alt ist wie ich (71) + / – 8 wird sich sicherlich noch an die Jahre 1966 /67 erinnern, als der Schuljahresbeginn einheitlich auf die Woche nach den jeweiligen großen Sommerferien verlegt wurde. Damals begann das Schuljahr in den meisten Bundesländern nach den Osterferien. Die Angleichung passierte entweder mit einem Langschuljahr oder mit 2 Kurzschuljahren. In NRW gab man den Kurzschuljahren den Vorrang, d.h. in der Zeit von Ostern 1966 bis zum Sommer 67 gab es zwei „Schuljahre“. Die Versetzungen und Abschlüsse nach dem ersten Kurzschuljahr waren Ende November 1966 – und am 1. Dezember begann damit auch das zweite Kurzschuljahr, das dann im Sommer 67 endete.

Jeder kann sich vermutlich mühelos vorstellen, dass man nicht den Stoff eines kompletten Schuljahres in ein „Kurzschuljahr“ stopfen kann, Streichungen am Curriculum waren also notwendig. Hat es uns „Kurzschülern“ damals geschadet? Vermutlich kaum. Für mich war es damals lediglich schwierig, weil meine Eltern Wohn- und Arbeitsplatz wechselten und wir aus Nordrhein-Westfalen nach Hessen zogen. Für diejenigen, die nach dem ersten Kurzschuljahr in eine Berufsausbildung wechselten oder ein Studium anstrebten, gab es allerdings ein kleines Problem, da ja auch Semesterbeginn und der Beginn einer Lehre bisher an den Rhythmus des Schuljahres gekoppelt war.

Warum ich dies alles schreibe?

Weil ich davon überzeugt bin, dass auch ein „Corona-Schuljahr“ von den meisten Schülern relativ gut bewältigt werden kann und die Schulen sicherlich mit Rücksicht auf die fehlende „Vollzeit“ auch entsprechend bei der Notenvergabe und den Hilfen für ohnehin schwache Schüler reagieren werden.

Nicht die mangelnde Unterrichtszeit im Präsenzmodus ist das Problem für Schüler und Lehrer, sondern dieses tagelange Abwägen, die Uneinigkeit der Kultusminister der Länder, die Uneindeutigkeit der Landesschulbehörde, wie man sie gerade in Niedersachsen beobachten kann, bei der die Regelung den Schulleitern überlassen bleibt, was aber wiederum negative Auswirkungen auf die Familien hat, die mehr als ein Kind zur Schule schicken, also ein Grundschulkind und eines auf der weiter führenden Schule haben und dadurch mit der Situation konfrontiert sind, dass der eine Schulleiter schließt und in den Hausmodus geht, der andere aber bei dem Präsenzmodus bleibt. Noch komplizierter wird es, wenn zusätzlich der Blockmodus angeboten wird: Montag, Mittwoch und Freitag für Gruppe A Präsenzmodus, für Gruppe B aber Hausmodus, Dienstag und Donnerstag für Gruppe A Hausmodus und für Gruppe B Präsenzmodus, gewechselt wird dann in der folgenden Woche, damit beide Gruppe jeweils gleich behandelt werden…

Den Lehrern obliegt es, den Stoff jeweils für Haus- und Präsenzmodus vorzubereiten und entsprechend auch nachzuarbeiten, sprich, die im Hausmodus eigenständig erledigten Lernaufgaben zu überprüfen und zu korrigieren. So wurde ja bereits im Frühjahr nach der kompletten Schließung der Schulen verfahren. Ich hörte von Betroffenen, dass alle Eltern sich via Internet täglich neu über mögliche Abweichungen informieren mussten – und auch seit dem Sommer so verfahren müssen. Und natürlich bedeutet das für etliche Familie und die betroffenen Kinder, dass sie allein durch diese Maßnahme benachteiligt sind.

Meine ganz unmaßgebliche Empfehlung lautet daher: Die Weihnachtsferien JETZT vorzuziehen und bis zum 15 Januar zu verlängern. Für die eigentlichen Schultage können Arbeitsblätter ausgegeben werden, die von den Lehrern entsprechend auch kontrolliert werden. Den betreuenden Eltern sollte unbürokratisch eine bezahlte Freistellung vom Arbeitsplatz ermöglicht werden. Dem Arbeitgeber wird der finanzielle Aufwand durch den Staat entschädigt.

Kein Geld! Höre ich da die Amtsschimmel wiehern.

Stimmt. Dafür will der Staat kein Geld locker machen. Aber dem TUI-Konzern mal eben eine Hilfe in Milliardenhöhe zukommen lassen, ist kein Problem. Da geht es ja um „die Wirtschaft“, Kinder stören da eher, jedenfalls solange sie noch Kinder sind und nicht als Arbeitskräfte gebraucht werden.

Mir war es schon immer unverständlich, dass mit dem Slogan „Kinder sind unsere Zukunft“ geworben wurde und wird, aber zur Sicherung dieser Zukunft der Kinder in Form von vernünftiger Bildungspolitik leider allzu wenig getan wird, sprich, die Bereitschaft fehlt, dafür sehr, sehr viel Geld locker zu machen.

Und den schönen Spruch „Kinder brauchen eine Struktur“, der zwar ganz sicher stimmt, der aber als Ausrede dafür herhalten muss, dass man die Schulen nicht komplett schließen will, den können sich die verantwortlichen Politiker gerne an die Mütze stecken. Ja, Kinder brauchen eine Struktur, wer aber sagt, dass die Hausschule nicht auch eine Struktur bieten kann, eine, die auch die Eigenverantwortung der (älteren) Schüler stärkt.

Und noch etwas fällt mir ein: Leute, die man heute gerne als fachfremde Aushilfskräfte in die Schulen steckt, die aber keine pädagogische Ausbildung haben und darum für den Präsenzunterricht vielleicht nicht unbedingt geeignet sind, könnten aber die Lehrer bei der Kontrolle der Arbeitsblätter unterstützen… sozusagen als „fachfremde Lehrpersonen in Heimarbeit“.

Ich weiß, ich habe gerade die letzten Sätze ein wenig ins Blaue hinein geschrieben – und den Weihnachtsmann, der solche Wünsche erfüllen könnte, den gibt es nicht.

Darum, liebe Kollegen und Kolleginnen an der Front, bleibt gesund, unerschrocken, wacker, mutig und erhaltet Euch Euren Idealismus, der Euch einmal diesen wunderbaren Beruf erwählen ließ….

Keine Änderung der bestehenden Lage…. 12. März, 2015

Posted by Rika in gesellschaft, islam, meine persönliche presseschau, politik, terrorismus.
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sei mit dem geplanten Staatsvertrag verbunden, beklagen die Islamverbände laut einem heute erschienenen Bericht der HAZ  in Ergänzung der gestrigen Mitteilung über den Stand der Dinge. Und was scheint – jedenfalls nach Darstellung meiner Zeitung – der größte Frustration auslösende Aspekt zu sein? Na?

„Es fehle ein Signal, das von Hannover ausgehe, etwa in der Lockerung des strikten Kopftuchverbotes.“ zitiert die Zeitung die Nörgler von der grünen Fraktion. Wobei „grüne Fraktion“ durchaus doppeldeutig gemeint ist  – Grün ist die Farbe des Propheten und Grüne nehmen im Sinne der Verbände Stellung.  Während die großen Parteien im Landtag an dem strikten Verbot festhalten wollen und das sehr eindeutig klar stellen, steht Belit Önay von den Grünen hintern den Quenglern. Offenbar liegt der Debatte das Problem muslimischer Lehrerinnen zugrunde, die außer dem Fach  „Islamkunde“ , das sie mit Kopftuch unterrichten dürfen, noch in weiteren Fächern – dann aber ohne Kopftuch – unterrichten müssen. In Niedersachsen unterrichten laut Aussage der Zeitung  17, in Worten SIEBZEHN Lehrkräfte Islamkunde, 16, in Worten SECHSZEHN unterrichten auch in jeweils anderen Fächern. Bisher haben diese Lehrkräfte aber offenbar  keine Probleme damit gehabt,  während dieses Unterrichts kopftuchlos zu unterrichten; das jedenfalls äußert Herr Thümler gemäß der Antwort des zuständigen Ministeriums auf eine Anfrage der CDU-Fraktion, dessen Chef Björn Thümler ist.

Man könnte eingermaßen  verständnisarm annehmen, dass die Muslimverbände aus einer einzelnen Mücke einen riesigen Elefanten machen.

Man kann sich aber auch vor Augen führen, dass die erste Lehrerin, die gegen das Kopftuchverbot vor Gericht ging, Frau Ludin*** in Baden-Württemberg war. Sie war Mitglieder der politisch-islamischen Bewegung „Muslimische Jugend“, die wiederum eng verbandelt ist mit der international agierenden Jugendorganisation der Muslimbruderschaft. Dieser Kampf um „ein Stück Stoff“, wie manche Kommentatoren schreiben, besteht seit nunmehr nahezu 13 Jahren.  Seither haben die Muslimverbände immer wieder Versuche gestartet, das Kopftuchverbot aufzuheben – wohl wissend, dass das Kopftuch nicht einfach nur eine „fromm motivierte“ Kopfbedeckung ist, sondern auch ein eindeutiges  Zeichen einer islamisch-politischen Ideologie, die die Islamisierung Europas betreibt.

Angesichts der tagtäglichen Berichterstattung über islamisch motivierte Terroraktionen und Gräueltaten, halte ich die Forderung muslimer Verbände nach immer mehr Zugeständnissen der nichtmuslimischen  Mehrheitsgesellschaft an die Muslime und die Penetranz, mit der sie das Kopftuchverbot bekämpfen,  für eine besonders makaber anmutende Taktik, die nichtmuslimische Mehrheitsgesellschaft zu „beruhigen“….

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****Das Buch „Eine Moschee in Deutschland“ des Autors Stefan Meining  widmet dem Kopftuchstreit der Fereshta Ludin ein eigenes Kapitel. Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und mich heute wieder daran erinnert….

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NACHHTRAG

Freitag, 13. März 2015

Welt-online:

Karlsruhe kippt pauschale Kopftuchverbote

Das Bundesverfassungsgericht kassiert die eigene Entscheidung zum Kopftuchverbot bei Lehrkräften. Die Richter halten ein pauschales Verbot für unvereinbar mit der Religionsfreiheit.

Ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrerinnen an deutschen Schulen ist rechtswidrig. Nach einer am Freitag vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe veröffentlichten Grundsatzentscheidung verstößt das in den Schulgesetzen mehrerer Bundesländer enthaltene Verbot gegen die Religionsfreiheit….

Die Islamisierung im Namen der  Religionsfreiheit schreitet zügig voran….